Heute sind laut der Eidgenössischen Münzstätte Swissmint rund 188,5 Millionen Fünfliber im Umlauf, wobei diese Zahl ständig schwankt. Alte Münzen, die beschädigt oder verfärbt sind, werden regelmässig aus dem Umlauf genommen und gehen zurück an die Münzstätte. Doch die Zahl der zurückgezogenen Münzen ist bedeutend tiefer als jene der Neuprägungen. «Jedes Jahr geht eine grössere Menge an Münzen verloren oder wird von ausländischen Touristen mit nach Hause genommen und so der Zirkulation entzogen», erklärt Hanspeter Koch von Swissmint. Deshalb wird der Bedarf an Neuprägungen von der Schweizerischen Nationalbank jährlich erhoben. Pro Jahr beläuft sich die Zahl neu geprägten Fünfliber auf eine halbe Million bis acht Millionen Stück.
Für das Münzbild unseres heutigen Fünflibers wurde 1919 ein Wettbewerb ausgeschrieben, den der Schweizer Bildhauer und Zeichner Paul Burkhard gewann. Er hatte die Entwürfe «Alphirte mit langer Hose» und «Alphirte mit Fahne» eingereicht. Der Bundesrat entschied jedoch, lediglich die Büste des Hirten auf den Fünfliber zu drucken. 1923 wurden die ersten 2,4 Millionen neuen 5-Franken-Stücke geprägt.
Seither erfuhr der Fünfliber immer wieder leichte Veränderungen. Unter anderem wurde die Grösse von 37 auf 31 Millimeter reduziert. Und ab 1968 fertige man ihn – mit Ausnahme des Jahres 1969 – nicht mehr aus Silber sondern aus Kupfer-Nickel. Was stets blieb, ist der Alphirte. Von welcher Person sich der Künstler Paul Burkhard dafür hatte inspirieren lassen, ist allerdings bis heute ein Geheimnis. Von vielen wird das Sujet jedoch als Tellfigur und somit als Sinnbild des nationalen Zusammenhalts gedeutet.