In den meisten Industriestaaten werden die Zähne von Kinder statistisch gesünder. In Deutschland zum Beispiel hatten die 12-Jährigen in den 1980er-Jahren durchschnittlich 7 kariöse Zähne – heute sind es 0,7. Den Rückgang in den meisten Industriestaaten führen Fachleute, die sich kürzlich zum Weltkaries-Kongress in Greifswald trafen, auf konsequentes Zähneputzen und den Einsatz von Fluorid für den Zahnschmelz zurück.
In Schwellenländern und manchen aufsteigenden Industriestaaten wird Karies dagegen häufiger. Der Grund: Parallel zur ökonomischen Entwicklung, die auch Naschereien und Zucker-Drinks verbreitet, gibt es dort noch nicht genügend Vorsorgesysteme. Zu den betroffenen Nationen gehören etwa Brasilien, Litauen und Polen: Dort haben 12-Jährige laut den Fachleuten im Durchschnitt 6 kariöse Zähne.
Um solchen Schäden besser vorzubeugen, eignen sich nicht nur regelmässige Besuche beim Zahnarzt, sondern auch Gruppen-Untersuchungen – so früh wie möglich, etwa in Kindergärten. Und dabei spielen auch gesellschaftliche Faktoren in Industrienationen eine Rolle: Weil immer mehr Kinder in solchen Ländern Krippen besuchen, sind die Chancen für Früherkennung heute besser als einst.