Im Bienenstock herrscht Arbeitsteilung – bis hinein ins Bienenbett. Junge Arbeiterinnen, die im «Innendienst» Waben reinigen oder die Brut füttern, schlafen näher am emsigen Zentrum des Bienenstocks; das haben US-Forscher von der Universität Wisconsin-La Crosse kürzlich nachgewiesen. Dagegen suchen ältere Nahrungssammlerinnen sich eher Plätze am ruhigeren Rand.
Dass der Bienenschlaf straff organisiert ist, hatte die Wissenschaft bereits zuvor herausgefunden. Während Sammlerinnen ein Tag-Nacht-Schema einhalten, ruhen Bienen im «Innendienst» in mehreren Phasen: Nickerchen, wenn man so will. Das könnte daran laut Fachleuten daran liegen, dass sie weniger Informationen verarbeiten müssen als die Kolleginnen vom «Aussendienst».
Obwohl es beim Schlaf der Bienen viele offene Fragen gibt, stimmt ihr Verhalten in manchen Punkten mit unserer Nachtruhe überein. Sie rühren sich nicht vom Fleck, atmen gemächlicher und ignorieren äussere Reize. Auch Wildbienen draussen zeigen ein schlaf-ähnliches Verhalten: Manche Arten klammern sich an Pflanzen – und hängen einfach ab.