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Frosch mit aufgeblasener Schallblase
Legende: Der Schallblase von Fröschen ist es zu verdanken, dass wir manchmal «einen Frosch im Hals haben». Wikipedia/Christian Fischer

Fünfmalklug Woher kommt der Frosch im Hals?

Er kommt in den ungelegensten Situationen, das Sprechen wird zur Qual, und man wird ihn auf die Schnelle kaum los: den Frosch im Hals. Doch was hat das Tier mit dem Kratzen in der Kehle zu tun?

Ranula heisst auf Lateinisch «kleiner Frosch» und ist die Bezeichnung einer Speicheldrüse, die sich unter der menschlichen Zunge befindet. Entzündet sie sich, kann sie bis zur Grösse einer Walnuss anschwellen und erinnert dann an die Schallblase eines Frosches, dem sie als Resonanzverstärker für Paarungsrufe dient. Eine entzündete Ranula kann in diesem Stadium das Schlucken und Sprechen behindern und muss operativ entfernt werden.

Daher stammt die Redewendung vom «Frosch im Hals». Doch umgangssprachlich verwenden wir sie in den seltensten Fällen bei einer entzündeten Speicheldrüse, sondern wenn unsere Schleimhaut gereizt ist. Hervorgerufen wird dies beispielsweise durch Sodbrennen, Erkältungen, Stresssituationen oder eine Überlastung der Stimme. Das Resultat: Der Hals fühlt sich an wie zugeschnürt, und das Sprechen fällt schwer.

Doch was kann man gegen den lästigen Frosch im Hals tun? Viele Menschen reagieren mit einem Räuspern, was tatsächlich mehr schadet als hilft, denn die Stimme wird dadurch noch mehr belastet. Wirksam helfen beispielsweise lauwarmer Brombeersaft oder Salbeibonbons – Hausmittel, die im Ernstfall kaum jemand dabei hat. Bekommt man während einer Präsentation oder sogar live im Fernsehen Besuch vom Frosch, hilft meistens nur noch eine Prise Humor (siehe Video).

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