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Fünfmalklug Haben Hunde einen sechsten Sinn?

Die beliebten Vierbeiner haben gute Augen, scharfe Ohren und eine hervorragende Nase. Doch das ist nicht alles, wenn man Forschern aus Deutschland und Tschechien glaubt.

Die fünf bekanntesten Sinne sind beim Menschen und seinem besten Freund zwar unterschiedlich gut ausgeprägt, doch sehen, hören, riechen, schmecken und tasten können wir bekanntlich alle. Nun aber sehen Forscher der Universität Duisburg-Essen die Vierbeiner leicht im Vorteil. Mit einer Beobachtungsserie wollen sie festgestellt haben, dass Hunde einen Magnetsinn haben – wie zuvor bei grasenden Kühen, jagenden Füchsen oder landenden Wasservögeln entdeckt.

Laut einer Pressemitteilung der Uni haben die Forscher mit Kollegen der Tschechischen Agraruniversität Prag Beobachtungen von Hundebesitzern ausgewertet. Dabei ging es den Wissenschaftlern darum, wie die Hunde unterschiedlicher Rassen bei der Erledigung des «Geschäfts» ihre Körper ausrichten. Insgesamt werteten die Forscher mehr als 7000 Beobachtungen der Besitzer aus – einschliesslich der Umweltbedingungen, Ort, Tageszeit und Bekanntheit des Terrains für den jeweiligen Hund.

Eine überraschende Entdeckung

Die statistische Analyse sei zunächst ernüchternd gewesen, so der beteiligte Fachmann Hynek Burda: Die Hunde schienen keine bestimmte Körperausrichtung während des grossen oder kleinen Geschäftes zu bevorzugen. Doch dann sortierten die Forscher die gesammelten Daten ein weiteres Mal unter Berücksichtigung der Schwankungen des Erdmagnetfeldes im Zeitraum der Datenerhebung.

«Das ergab ein ganz neues Bild, das eindeutig und höchst erstaunlich zugleich ist», so Burda: Die Hunde hätten sich vorzugsweise entlang der magnetischen Nord-Süd Achse ausgerichtet – allerdings nur in den Phasen, in denen das Erdmagnetfeld ruhig war. Ob Hunde den neu entdeckten Sinn auch bei anderen Aktivitäten nutzen, ist freilich noch unklar.

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