Das Szenario aus dem Hollywood-Film klingt nach harter Wissenschaft: Forschern gelingt es, Dino-DNA zu isolieren – aus Mücken, die die Saurier vor Urzeiten gestochen haben und dann in Bernstein eingeschlossen wurden. Doch eine Studie von Forschern der Universität Manchester deutet stark darauf hin, dass in Insekten-Fossilien in Bernstein keine DNA erhalten bleibt. Das berichtet das Fachmagazin «PLOS One».
Die Forscher untersuchten mit modernen Verfahren zwei Bienen, die in Bernstein-ähnlichem Kopalharz eingeschlossen worden waren – eine vor gut 10‘000 Jahren und die andere vor weniger als 60 Jahren.Das Resultat: Bei beiden Exemplaren, die vergleichsweise jung gestorben waren, konnten die Wissenschaftler keine erhaltene Erbsubstanz finden.
Frühere Studien in den 90er-Jahren hatten ausgesagt, man könne DNA aus Insektenfossilien isolieren. Doch laut den Wissenschaftlern handelte es sich dabei um Verunreinigungen durch moderne DNA-Spuren. Zwar könne man sich intuitiv durchaus vorstellen, so erklärte einer der Experten, dass der schnelle Einschluss in Harz und der fast augenblickliche Tod den Erhalt des Erbguts in einem Insekt fördern könne. Doch ein realer «Jurassic Park» ist nach Ansicht der britischen Forscher ausgeschlossen.