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Fünfmalklug Wie wurde Detroit zur «Motor City»?

Bankrott und heruntergekommen: Detroit hat Konkurs angemeldet. Was heute eine Geisterstadt ist, war einst eine blühende Industriemetropole – doch dazu brauchte es dynamischen Gründergeist und ein paar Zufälle.

Damit die Autostadt Detroit entstehen konnte, waren, wie für ein Menü, einige Zutaten nötig. Zum einen brauchte es innovative und erfinderische Unternehmer; zum anderen waren die industriellen Voraussetzungen sehr wichtig. Vorerst sprach nämlich nichts für eine «Motor City»: Keiner der 69 Autoproduzenten, die zwischen 1895 und 1900 in den US-Markt einstiegen, war ursprünglich in Detroit angesiedelt.

Die Stadt bot jedoch gute Bedingungen: In der Nähe waren Rohstoffe wie Eisenerz und Holz vorhanden, und die Metropole war optimal mit Schienen- und Wasserwegen erschlossen. Und: Sie hatte bereits eine Schwerindustrie mit Schmelzöfen und grossen Fabriken.

Die Ingenieure Ransom Olds und Henry Ford legten dann mit ihren Start-Ups den Grundstein für die Auto-Stadt. Sie erfanden unter anderem die Fertigung am Fliessband, welche die Produktion revolutionierte. Zudem vergaben sie viele Aufträge für Einzelteile an Spin-Off-Firmen und schufen so eine Kultur der «Fremdbestäubung»: Dies trieb die Branche zu neuen Entwicklungen und es entstand ein regelrechter Boom-Geist. Im Jahr 1915 stammten bereits 13 der 15 beliebtesten Marken aus Detroit – der «Motor City» stand nichts mehr im Wege.

Heute sieht es dort anders aus:

Video
Gebeutelte Auto-Metropole
Aus Rundschau vom 31.10.2012.
abspielen. Laufzeit 14 Minuten 10 Sekunden.

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