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Ein Chip zur Blutzuckermessung bei Katzendiabetes
Aus Einstein vom 22.12.2017.
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Tierspital Zürich Problem Katzendiabetes: Ein Chip kann helfen

Die Katzendiabetes ist eine der häufigsten Katzenkrankheiten: falsche Ernährung, zu wenig Bewegung. Die Folgen können gravierend sein. Am Tierspital Zürich setzt man für eine Woche einen Chip ein, um den Blutzuckerspiegel exakt zu messen. «Einstein» zeigt, wie das Verfahren funktioniert.

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Diabetes Mellitus, die Zuckerkrankheit, ist auch bei Katzen ein weit verbreitetes Problem: Oft ist zuviel Getreide im Katzenfutter eines der Probleme. Immer mehr übergewichtige und zu wenig aktive Katzen lassen die Fälle von Diabetes ständig steigen.

Das stellt man auch am Tierspital Zürich fest.

Leidet eine Katze an Diabetes, braucht sie sehr rasch eine Insulin-Therapie: Zwei Spritzen täglich und sofortige Umstellung auf getreidearme Ernährung.

Kontinuierliche Blutzuckermessung durch Chip

Anders als bei Hunden, ist (leichtere) Diabetes bei Katzen aber heilbar: Um die Möglichkeiten einer Heilung (Remission) zu erkennen, ist es wichtig, den Blutzuckerspiegelverlauf genau zu kennen. Am Tierspital wendet man dafür die kontinuierliche Blutzuckermessung an: Ein Chip wird am Hals der Katze angebracht und misst während einer Woche alle 5 Minuten den exakten Blutzuckerspiegel. Dies wird mit manuellen Kontrollmessungen der Halter zuhause ergänzt.

Nach einer Woche wird der Chip entfernt und ausgelesen; so lässt sich ein exakter Verlauf feststellen und auch, ob eine Heilung mit solchen Werten möglich ist. Sind die Werte gut, dann können die Insulin-Spritzen sukzessive abgebaut werden und die Katze kommt wieder auf Normallevel.

Dauerhaftes Implantat in Arbeit

Weil viele Katzen aber auch dauerhaft mit Insulinspritzen leben müssen, tüfteln Ingenieure aus der EPFL bereits an einem Insulin-Implantat. Dieses könnte über längere Zeit der Katze unter die Haut implantiert werden und selbständig Insulin nach einem definierten Modus abgeben. Die Spritzen entfallen, das System versorgt die Katze immer mit der ausreichenden Menge an Insulin.

Fachlich tauschen sich die Ingenieure auch mit den Spezialisten der Endokrinologie des Tierspitals Zürich aus. Noch gibt es dieses Implantat nicht auf dem Markt, aber nächstes Jahr sind erste Tests geplant.

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