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Eurovision Song Contest Petition gegen Ösi-ESC-Kandidatin Conchita Wurst

«Inakzeptabel», «beleidigend», «Brutstätte der Unzucht»: Die österreichische ESC-Kandidatin Conchita Wurst muss sich diese Tage viel Kritik anhören. Sie nimmt es gelassen.

Weissrussland wehrt sich gegen die ESC-Teilnahme von Österreich. Mit der Nominierung von Conchita Wurst werde eine Lebensweise propagiert, die für Weissrusslands Gesellschaft völlig «inakzeptabel» und «beleidigend» sei. Laut «NEWSru» wurde eine Petition gegen Conchita Wurst gestartet.

Die Initianten finden, Wurst sei eine Gefahr für Kinder: «Dank der europäischen Liberalen hat sich der populärste internationale Wettbewerb, der von unseren Kindern gesehen wird, zu einer Brutstätte der Unzucht entwickelt», heisst es auf der Webseite.

Darum gibt es Kunstfigur Conchita Wurst

Das Management von Conchita Wurst sieht das Ganze bisher gelassen. «Lächerlich» sei so etwas, so Manager René Berto gegenüber « Eurovision.de ». Und die Künstlerin selbst sagt: «Ich bin es gewohnt, mit Anfeindungen konfrontiert zu werden, und genau aus diesem Grund habe ich auch die Kunstfigur Conchita Wurst erschaffen. Es muss sich etwas verändern in unserer Gesellschaft.»

Zurückschiessen wolle man allerdings nicht: «Ich kämpfe für Toleranz und Akzeptanz und nicht gegen Hass.» Die Schärfe des Tons seitens ihrer weissrussischen Kritiker zeige einmal mehr, dass sie auf dem richtigen Weg sei, und dass noch viel getan werden müsse, so Wurst.

Droht Weissrussland der Ausschluss?

Wenn es nach dem Willen von Wursts Kritikern geht, soll der österreichische Beitrag während der Show im weissrussischen Fernsehen nicht übertragen werden. Das aber widerspricht dem Regelwerk der European Broadcasting Union: Entweder wird alles oder nichts gezeigt. Das könnte dann zu einer Disqualifikation Weissrusslands führen.

Weissrussland, Österreich (und auch die Schweiz) treten am Donnerstag im zweiten ESC-Halbfinal an.

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