Die türkische Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT) kritisierte gemäss Medienberichten die geltenden Regeln des Wettbewerbs. Etwa den Umstand, dass die westeuropäischen Länder Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Spanien und Italien für den Final gesetzt sind. «Unfair» sei auch der reduzierte Einfluss des Zuschauervotings.
ESC weist Vorwürfe der Türkei zurück
ESC-Generalsekretär Jon Ola Sand wies die Vorwürfe aus der Türkei zurück. Die Regeln seien seit 2009 bekannt und die Türkei erhebe zum ersten Mal Einspruch, erklärte Sand in einem Communiqué vom Freitag: «Der Entscheid kommt für uns überraschend.» Die EBU wolle mit der türkischen Anstalt einen «gangbaren Weg» suchen.
Bereits seit längerem bekannt waren die Absagen von Bosnien-Herzegowina, Portugal und der Slowakei aus finanziellen Gründen. Entgegen früherer Berichte schicken Griechenland und Montenegro jetzt doch Delegationen nach Malmö. Armenien, das an dem von Aserbaidschan ausgetragenen ESC 2012 nicht teilnahm, ist in Schweden wieder mit dabei.
Teilnahme der Heilsarmee immer noch unsicher
Die vom Schweizer Fernsehpublikum gewählte Heilsarmee dürfte nur unter gewissen Bedingungen im schwedischen Malmö auftreten: Sie muss ihren Namen ändern und auf ihr klassisches Outfit verzichten. In einer Medienmitteilung vom Dienstag schrieb die Stiftung Heilsarmee: «Müsste die Heilsarmee den heute bekannten Auflagen vollumfänglich entsprechen, würde sie von einem Auftritt in Malmö absehen.»
Die Freikirche glaubt allerdings, dass man mit dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) einen «gangbaren Weg» finde. Man gehe davon aus, «dass es Möglichkeiten gibt, sich selber treu zu bleiben und gleichzeitig die Schweiz mit dem Siegersong [...] in Malmö zu vertreten.»