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Lena Meyer-Landrut mit «Satellite» als Gewinnerin des Eurovision Song Contest 2010
Aus Glanz & Gloria-Clip vom 30.05.2010.
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Eurovision Song Contest Deutschland gewinnt den Eurovision Song Contest 2010

Lena Meyer-Landrut hat es geschafft: «Satellite» heisst das Siegerlied des diesjährigen Wettbewerbs. Deutschland gewinnt erstmals seit 28 Jahren den Eurovision Song Contest.

In Oslo überzeugte die 19-jährige Lena mit ihrem Song «Satellite» Jurys und Fernsehpublikum in ganz Europa. Schon vor Ende der Auszählung lag Lena uneinholbar vorn.

Lena Mayer-Landrut erreichte neun Mal die maximale Punktzahl von zwölf Punkten und gewann mit 246 Punkten den 55. Grand Prix deutlich vor der Türkei. Deren Vertreter, die Rockband maNga, erreichte 170 Punkte. Rumänien erreichte mit Paula Seling & Ovi Platz drei mit 162 Punkten. Letztmals hatte 1982 Nicole mit «Ein bisschen Frieden» für Deutschland gewonnen.

Eurovision 2011 in Deutschland

Mit Lenas Sieg findet der 56. Eurovision Song Contest 2011 in Deutschland statt. Die Bürgermeister von Lenas Heimatstadt Hannover, sowie von Hamburg und Köln sollen sich laut Angaben der Nachrichtenagentur dpa schon bereit erklärt haben, den Wettbewerb 2011 auszutragen. Auch die Hauptstadt Berlin ist möglicher Austragungsort, zumal deren Bürgermeister Klaus Wowereit als bekennender Schwuler als potenzieller ESC-Fan gehandelt wird.

Schnappatmung, Rock und Verliebte

Der Sieg von «Satellite» wurde in Deutschland vor allem der Sängerin zugeschrieben, die ihre Karriere vor erst drei Monaten in Stefan Raabs Casting-Show «Unser Star für Oslo» startete. Im Gegensatz zu fast allen Konkurentinnen verzichtete sie auf sexy Chi-Chi und trat im kleinen Schwarzen auf. Ihr Song ist allerdings ein derartiger Ohrwurm, dass mit ihm wohl jede einigermassen stimmreine Sängerin gewonnen hätte. An der Gesangsleistung der schnappatmenden Abiturientin lag es jedenfalls nicht.

Der zweite Platz für die Türkei war verdient, aber dennoch überraschend, da der Beitrag in den Wetten nie so weit vorne gelegen hatte. MaNga präsentierte mit «We Could be the Same» einen der wenigen Rock-Songs im Balladen-lastigen Wettbewerb. Mit einer geharnischten Videospiel-Amazone hatte die Truppe eines der auffälligsten Show-Elemente im Wettbewerb.

Die Plätze drei und vier belgten die einzigen beiden Duos im Teilnehmerfeld. Beide sangen Liebesduette: Paula Seling und Ovi für Rumänien ein kesses «Playing with Fire», Chanée und N'evergreen aus Dänemark das etwas schmalzige «In a Moment like This».

Das Schweizer Trauma

Die Schweiz war beim Finale in Oslo zum vierten Mal in Folge nicht mit von der Partie. Das Schweizer Fernsehen gab aber gleich nach dem «Abschiffer» am Halbfinale vom Donnerstag bekannt, dass es weiterhin am ESC teilnehmen wolle.

Allenfalls werde erwogen, statt der Nomination durch Experten wieder eine Publikums-Vorausscheidung vorzunehmen. Diese könnte aber frühestens 2012 stattfinden, da entsprechende Sendeplätze für nächstes Jahr schon besetzt seien. Mit dem letzten Publikums-Voting hatte SF sich 2004 ein Trauma eingefangen: Damals wählten die Zuschauer Piero Esteriore, der am ESC eine beschämende Nullnummer ablieferte.

«Switzerland Zero Points»

«Switzerland Zero Points» wurde damals der Schweizer «Satz des Jahres». Dabei ist er niemals gefallen, zumal am ESC immer nur die Länder mit Punktegewinn vorgelesen werden. «Switzerland Zero Points» ist genau so ein Phantomsatz wie die vermeintliche Derrick-Phrase «Harry, hol schon mal den Wagen», die auch niemals gefallen ist.

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