Dem britischen Altstar Christopher Lee wurde am Mittwochabend auf der Piazza Grande in Locarno der Ehrenpreis für sein Lebenswerk überreicht. Für den Schauspieler auch eine Art Heimkehr, lebte er doch als Junge zwischenzeitlich in der Schweiz und ging in Wengen zur Schule.
Sowieso verbindet er (fast) nur Schönes mit der Schweiz. «Es ist ein sehr diszipliniertes und wunderschönes Land. Die Menschen arbeiten sehr hart. Und sie sind sehr höflich, respektieren sich gegenseitig. Es gibt so viele schöne Sachen in der Schweiz.» Einen negativen Punkt findet der Brite dann aber doch noch: «Leider ist es unglaublich teuer hier.»
Christopher Lee: Präsenz ist sein Erfolgsrezept
Schauspieler wurde Christopher Lee eher zufällig, wie der 91-Jährige auf der Webseite des Festivals erklärt. Nach dem Krieg habe er nicht gewusst, was er nun machen sollte. Sein Cousin, damals italienischer Botschafter in London, habe ihm 1946 die Schauspielerei empfohlen – da habe er es versucht, sagt Lee. Und: Er hatte Erfolg. Auch noch heute. Zuletzt war Christopher Lee in «Nachtzug nach Lissabon» nach dem Roman von Pascal Mercier zu sehen.
«Das Wichtigste im Film ist Kraft und Präsenz», erklärt er im Interview mit «glanz & gloria». «Entweder hast du Präsenz oder du hast sie nicht. Und die Leute sagen mir: Ich habe sie. Das ist nicht etwas, was ich gelernt habe, sondern etwas, was mir Gott mit auf den Weg gegeben hat.»