Am 25. Juni 2009 verbreitete sich seine Todesnachricht wie ein Lauffeuer um den Erdball. Michael Jackson, der King of Pop, starb überraschend an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol. Eine Pop-Ära schien zu Ende zu gehen.
Doch weit gefehlt. Mit allen Mitteln sorgen Fans, Angehörige und Musikpromoter dafür, Michael Jackson am Leben zu erhalten. Die Geldmaschinerie rund um Jackson läuft auch fünf Jahre nach seinem Tod wie geschmiert. Nach Schätzungen des Wirtschaftsmagazins «Forbes» brachte Jackson seinen Erben in nur einem Jahr rund 160 Millionen Dollar ein. Damit wurde die Pop-Legende im Oktober 2013 an die Spitze der Liste der bestverdienenden Stars katapultiert.
Steht Jackson drauf, ist Kohle drin
Um einige der aktuellsten Jackson Kassenschlager zu nennen: Auch an seinem fünften Todestag soll es ein rotes Rosenmeer an seinem Grabe geben. Über «Facebook» werden Fans zum Spenden aufgefordert. Mit drei Dollar pro Rose sind die weltweiten Anhänger Jacksons dabei. Ein finanzieller Tropfen auf den heissen Stein, wenn man sich vor Augen führt, wie eifrige Musikproduzenten mit Michael Jacksons musikalischem Erbe Geld scheffeln. Plattenverkäufe und Jackson-Shows in Las Vegas lassen die Kassen klingen. Anfang Mai diesen Jahres wurde posthum das Album «Xscape» veröffentlicht. Angereichert mit prominenter Schützenhilfe von Popstar Justin Timberlake, mit dem ein Duett aufgezeichnet wurde.
Bei der Verleihung der Billboard Awards Mitte Mai in Las Vegas war Jackson der Star des Abends. Ein aufwändig computerprogrammiertes Hologramm des Sängers liess die Pop-Legende für einen tanzenden Augenblick wiederbeleben. Mit dem Jackson-Hologramm soll nun gar eine Tournee geplant sein.
Sogar mit der Kopie von Jacksons Heiratsurkunde ist Geld zu verdienen. Das Dokument beurkundet die Ehe mit Lisa Marie Presley. Knapp 44'000 Franken war die Kopie einem Fan wert. Die Baden-Badener Stiftung «United Charity» wollte den
Erlös für einen guten Zweck stiften.
Jacksons in aller Munde
Nicht zuletzt sorgt Jacksons Familie in eigener Regie dafür, dass der King of Pop nicht in Vergessenheit gerät. Der Jackson Clan liess seit dem Tod ihres Angehörigen kein Boulevardblatt unbedruckt. Tochter Paris (16) postet tagtäglich eifrig Fotos von sich und Freunden über Social Media. An der Trauerfeier ihres Vaters brach die damals 11-Jährige in Tränen aus und sorgte damit für den emotionalen Höhepunkt der Abdankung. Vor einem Jahr machte der Teenager dann vor allem mit einem vermeintlichen Suizid-Versuch Schlagzeilen.
Während Paris das Erbe ihres Vaters augenscheinlich zu schaffen macht, sonnt sich Jacksons ältester Sohn Prince gerne im Glanz seines berühmten Vaters. Der 17-Jährige liebäugelt mit einer Karriere im Showbusiness. Prince versucht sich bereits als Moderator, will Schauspieler werden und Regie führen. Auf «Twitter» bespasst er bereits eine ansehnliche Anhängerschaft von 230'000 Followern.
Der Jackson-Clan machte wiederholt Schlagzeilen wegen Streitigkeiten vor Gericht mit Michael Jacksons Leibarzt Conrad Murray. Nach einem langwierigen Prozess wurde der Arzt für die Mitverantwortung am Tod der Pop-Legende für schuldig erklärt. Zwei Jahre nach seiner Verurteilung wurde er im Oktober letzten Jahres vorzeitig entlassen.
Weiter sorgte das mysteriöse Verschwinden von Michael Jacksons Mutter Katherine für mediale Aufmerksamkeit. Drei Jahre nach Jacksons Tod wurde ihr das Sorgerecht der Kinder entzogen, nachdem sie tagelang abgetaucht war.
Pünktlich zum Jahrestag seines Todes wollen Michael Jacksons Brüder die Gunst der Stunde für ihre musikalischen Projekte nutzen. Jackie, Jermaine, Marlon
und Tito werden im US-Staat Oklahoma wieder auf der Bühne stehen. Ab Juli sind Konzerte in Paris, London, Monaco und Amsterdam geplant.