Die Karriere der Französin beginnt im zarten Alter von 15 Jahren. Bardot fängt an zu modeln. Innerhalb kurzer Zeit wird sie zu einem gefragten Mannequin. 1952 erfolgt ihr Filmdebüt in «Le Trou Normand».
Der grosse Durchbruch
Der Durchbruch als Schauspielerin gelingt ihr 1956 mit «Und immer lockt das Weib». Der 95-minütige Streifen genügt, um Brigitte Bardot zur begehrtesten und bekanntesten Französin weltweit zu machen.
Regie bei «Und immer lockt das Weib» führt ihr Entdecker und Ehemann Roger Vadim. Der Film wird ein Erfolg, die Ehe hingegen ein Jahr später geschieden.
Verkörperte Sinnlichkeit
Mit Filmen wie «Die Wahrheit», «Die Verachtung» und «Viva Maria» schriebt Brigitte Bardot nicht nur Filmgeschichte. Sie hat mit ihrer Sinnlichkeit, selbstbestimmten Weiblichkeit und Erotik auch der sexuellen Revolution den Weg bereitet. Sie schafft ein neues Frauenbild. Weibliche Schönheit darf jetzt sexy und selbstbewusst sein.
Die Liebschaften
Zu diesem Selbstbewusstsein gehört auch, dass sie sich die Männer angelt, die ihr gefallen. So macht sie aus ihren Affären nie einen Hehl und die Liste ihrer Liebhaber ist lang: Sacha Distel, Gilbert Bécaud und Serge Gainsbourg gehörten dazu, aber auch der deutsch-schweizerische Industriellenerbe Gunter Sachs, mit dem sie von 1966 bis 1969 verheiratet war.
«Ich habe viel und leidenschaftlich geliebt. Das liegt in meiner Natur», sagte sie vor wenigen Wochen in einem Interview mit der Wochenzeitung «Paris Match». Sie war viermal verheiratet und hat einen Sohn, dessen Erziehung sie weitgehend dem Vater, Schauspieler Jacques Charrier überliess.
Fertig Film
Auf dem Höhepunkt ihres Ruhms hat sie nach über 45 Filmen und 80 Liedern ihre Karriere abgebrochen – mit rund 40 Jahren. Sie habe zu stark unter der mangelnden Freiheit gelitten, die sie diese aufgezwungene Berühmtheit gekostet habe, erklärt sie damals. Auch das verlockendste Angebot konnte die Französin nicht umstimmen.
Tierschützerin und Menschenverachterin
Heute lebt Bardot mit ihren geliebten Tieren zusammen in ihrer Villa «La Madrague» in St.Tropez. Sie hat die Rettung der Tiere zu ihrem Lebensinhalt gemacht. So sehr ihr die Tiere am Herz liegen, so wenig tun es die Menschen, gerade die, die nicht ihren Vorstellungen entsprechen.
Seit Beginn der 90er-Jahre zählt die ehemalige Schauspielerin zur extremen politischen Rechten. Wegen ihrer hetzerischen Äusserungen gegen Homosexuelle, Frankreichs Linke, Obdachlose und illegale Einwanderer musste sie in den vergangenen Jahren immer wieder vor Gericht.
Zu ihrer Tierlebe und Menschenverachtung sagt Bardot: «Ich werde mein ganzes Leben lang sagen, was ich denke, ob das gefällt oder nicht». Am Sonntag ist sie 80 Jahre alt, verstummt ist das ehemalige Sexsymbol jedoch keineswegs.
(mit Agenturmaterial)