Ein Richter in Mailand verhängte am Mittwoch gegen die beiden Desigener Haftstrafen in Höhe von einem Jahr und acht Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt sind.
Zugleich müssen Domenico Dolce und Stefano Gabbana eine Geldstrafe zahlen. Diese beläuft sich zunächst auf 500'000 Euro, könnte aber auf bis zu zehn Millionen klettern.
Der Anwalt der Beschuldigten, Massimo Dinoia, kündigte Berufung an. Die italienischen Modezaren haben die Vorwürfe stets zurückgewiesen und sich als unschuldig bezeichnet.
Wussten Dolce und Gabbana vom Steuerbetrug?
Dem Gerichtsurteil zufolge verkaufte das Designer-Duo 2004 seine Marke Dolce & Gabbana an die in Luxemburg ansässige Holding-Firma Gado. Der Zweck war demnach, Steuern auf Lizenzeinnahmen über etwa eine Milliarde Euro zu umgehen. Staatsanwältin Laura Pedio sagte, den Designern sei «bewusst gewesen, dass sie Steuervorteile durch diese Transaktion erlangen».
Die Ermittlungen gegen die Modeschöpfer begannen bereits vor fünf Jahren. Das Verfahren sorgte für viel Aufsehen in Italien, wo die beiden Männer genauso bekannt sind wie die Prominenten, die sie einkleiden. Dazu gehören die Sängerinnen Kylie Minogue und Madonna oder Model Kate Moss.