Für Christoph Waltz kam die goldene Überraschung gleich zu Beginn der Oscar-Gala. Als ersten Preisträger – ein Déjà-vu von 2010 – krönte Hollywoods Filmakademie den Österreicher zum besten Nebendarsteller für seine Rolle in «Django Unchained». Auf der Bühne verbeugte sich Waltz tief vor seinen Konkurrenten.
Hinter den Kulissen, wo alle Preisträger der anwesenden Presse Rede und Antwort standen, räumte der 56-Jährige dann ein, er stehe noch immer unter Schock. «Deshalb sind meine Antworten auch etwas unverständlich», erklärte er verschmitzt. «Aber das ist mir egal!»
Auch etwas undeutlich drückte sich Jennifer Lawrence aus. Sie habe schon einen Drink genommen, grinste die 22-Jährige kurz nach ihrem Oscar-Sieg. Deshalb rede sie ein wenig durcheinander. Dem Shot war es aber vermutlich auch zu verdanken, dass die «Silver Linings»-Darstellerin fast kein Blatt vor den Mund nahm. Angesprochen auf ihren kleinen Fauxpas während der Verleihung (auf dem Weg zur Bühne stolperte sie über ihr Kleid), erklärte Lawrence: «Ich dachte ein böses Wort – welches ich hier nicht sagen darf. Aber es beginnt mit 'F'.»
First Lady Michelle Obama verwirrte «Argo»-Produzenten
Ben Affleck, George Clooney und Grant Heslov, die Produzenten des besten Films «Argo», waren nach ihrem Oscar-Triumph ebenfalls zu Scherzen aufgelegt. First Lady Michelle Obama hatte via Satellit aus dem Weissen Haus den «Argo»-Sieg verkündet. «Ich dachte, ich halluziniere», gestand Ben Affleck vor der Presse. «Oh, ein lila Elefant, oh, Michelle Obama». Dieser Moment sei total verrückt gewesen, aber auch «sehr cool».
Nur einer hatte offenbar keine Lust, backstage den Presseleuten Rede und Antwort zu stehen. Der österreichische Regisseur Michael Haneke («Amour») liess sich als einziger Preisträger nicht mehr blicken. Eine Erklärung hatten die Academy-Organisatoren nicht. Ob ihm das Goldmännchen wohl die Sprache verschlagen hat?