2013 hiess die Miss Schweiz Dominique Rinderknecht. Die 24-Jährige ist blond und hat kurze Haare. Womit sie letztes Jahr noch aus der Menge herausstach, sucht man dieses Jahr bei den Kandidatinnen vergeblich. Keine der 18 Anwärterinnen hat kurze Haare – und blond sind nur zwei.
Das blonde Gen stirbt aus
Doch warum gibt es kaum Blondinen unter ihnen? Ist das blonde Gen am Aussterben? Wie der Kieler Anthropologe Hans Jürgens schon vor Jahren in einem Interview mit «Die Welt» prophezeit hat: «Die Zahl blonder Menschen sinkt stetig.» Die Gründe dafür sind in der Vererbungslehre und in den Folgen der Zuwanderung und Migration zu suchen. Gene, die für Körpermerkmale wie die Haarfarbe verantwortlich sind, werden rezessiv vererbt. Blond tritt also in den Hintergrund, sobald es dominantere Erbinformationen gibt.
Eine blonde Frau also, die von einem Mann mit dunklen Haaren und dunkler Haut ein Kind erwartet, muss davon ausgehen, dass ihr Baby eher dunkelhaarig wird. Dies könnte eine Erklärung sein. Doch ganz glauben mag man das nicht.
Miss-Schweiz-Organisation: Haarfarben reiner Zufall
Viel eher rückt die Vermutung in den Fokus. Nach einer blonden Miss, muss wieder eine Dunkelhaarige her. «Nein, es ist reiner Zufall, dass dieses Jahr so viele Dunkelhaarige vertreten sind. Wichtig war uns, dass die Kandidatinnen natürlich und authentisch sind», so die Sprecherin der Miss-Schweiz-Organisation Yolanda Kieliger zu «glanz & gloria».
Was für Gründe auch immer dazu geführt haben, dass dieses Jahr fast ausschliesslich Brünette um die Miss-Schweiz-Krone kämpfen. Schade ist es auf alle Fälle, dass nur so wenige Blondinen das Bild aufhellen.