Beim Baby-Rummel im Hause Windsor fiel der Name «Diana» kaum. Die Ankunft von Prinz George passte glänzend in den gegenwärtigen Beliebtheits-Höhenflug der britischen Royals. Kaum jemand wollte daran erinnern, dass der Thronfolger auch das erste Enkelkind der 1997 verunglückten Prinzessin Diana gewesen wäre. Kurz vor dem 16. Jahrestag ihres Unfalltods in Paris am 31. August 1997 ist sie wieder Thema: Scotland Yard will «neue Informationen» zum Tod von Diana und ihrem damaligen Begleiter Dodi al-Fayed prüfen. Neu aufgerollt würden die zahlreichen «gründlichen Untersuchungen» aber nicht.
Königshaus schweigt zu Diana-Untersuchungen
Die Nachricht wurde im Königshaus schon vorbeugend mit der Erklärung abgetan, weder Prinz William noch Harry würden sich dazu äussern. Dagegen freute sich Mohammed al-Fayed, der ehemalige Harrods-Besitzer und Vater von Dodi, auf ein «forsches Vorgehen» der Polizei.
Grosses Interesse der Boulevard-Presse
Die neue Entwicklung dürfte die diversen Verschwörungstheorien um die Vorgänge im Pariser Pont de l'Alma Tunnel im August 1997 neu entfachen. Eine britische Boulevard-Zeitung sprach am Sonntag schon von «sensationellen» Enthüllungen, während die «Sunday Times» sie als «bizarr» abtat. Scotland Yard bewahrte zum Inhalt Stillschweigen, die Boulevard-Zeitung «Sunday People» berichtete von einer möglichen Verwicklung des Militärs in den Unfall.
Militär verwickelt in den Diana-Fall?
Dazu zieht die Zeitung Äusserungen eines Ex-Soldaten heran, wonach die Eliteeinheit Special Air Services (SAS) für den «Tod von Prinzessin Diana verantwortlich» sei. Die früheren Schwiegereltern von Soldat «N» hätten dies in einem Brief festgehalten, der von der Militärpolizei an Scotland Yard weitergeleitet wurde. Darin sei auch von einem «geheimen Tagebuch» von Diana die Rede.