Offiziell kennt England kein Rentenalter mehr. Wer will, kann so lange arbeiten wie er möchte. Bis 2011 lag das Rentenalter bei 65. Gut für Prinz Charles, der heute 65 wird. Denn seinen eigentlichen Job ist er noch immer nicht angetreten: jenen als König.
Seit mehr als 61 Jahren ist der Prinz Thronfolger – so lang wie noch keiner vor ihm in der Geschichte der britischen Monarchie. Seine Mutter, Queen Elizabeth II waltet seit sechs Jahrzehnten ihres Amtes.
Seinen Geburtstag feiert Charles fern von Mama und Kindern während einer Asienreise. Welches Geschenk wohl Camilla für ihren Gemahl im Gepäck hat? Es sei gar nicht so einfach, etwas Passendes zu finden, sagte sie in Indien. Er sei der «am schwierigsten zu beschenkende Mensch auf der Welt». «Ich bemühe mich ewig, etwas für ihn zu finden, das wirklich toll ist, und dann sagt er nur: ‹Oh, vielen Dank.›» Dieses Jahr gebe es etwas aus Porzellan. Was genau, behielt sie für sich.
Geburtstag im Ausland
Während sich andere mit 65 zur Ruhe setzen, dürfte es bei Charles erst richtig spannend werden. Die Queen, im Alter von 87 Jahren nicht mehr uneingeschränkt bei Kräften, überträgt ihm mehr und mehr ihre Aufgaben.
So wird Charles am Tag nach seinem Geburtstag in Sri Lanka erstmals der Versammlung der Commonwealth-Staaten vorsitzen – einem Überbleibsel aus alten Glanzzeiten des British Empire.
Charles gilt als seltsam
Die Briten werden mit ihrem künftigen Monarchen nur langsam warm. Manche finden ihn unnahbar, hölzern, gar seltsam. Trotzdem wollen derzeit mehr Menschen Charles als nächsten Monarchen als einen ältesten Sohn, Prinz William.
Wenn Prinz Charles den Thron besteigt, wird seine Frau Camilla allerdings nicht Königin. Bei der Heirat vor fünf Jahren wurde beschlossen, dass sie den Titel Ihre Königliche Hoheit die Prinzengemahlin bekommen wird.