Eine Fläche von 437'000 Quadratkilometer im Überseegebiet British Antarctic Territory heisst künftig Queen Elisabeth Land, wie das britische Aussenministerium mitteilte. Es handelt sich um den südlichen Teil des britischen Territoriums in der Antarktis, in dem nur das Personal zweier Polarforschungsstationen lebt.
In dem Gebiet gibt es bereits einen Bereich, der Princess Elizabeth Land heisst – 1931 benannt nach der damals noch nicht auf dem Thron sitzenden Prinzessin und heutigen Königin. 2006 wurde eine weitere Fläche in Princess Royal umbenannt.
Das britische Aussenministerium wies am Dienstag in London darauf hin, dass die Umbenennung auf der Grundlage des internationalen Antarktis-Vertrages entstanden ist und keinen Verstoss gegen das Vertragswerk darstellt. Der Vertrag sieht zwar vor, dass keine Nation die Souveränität von Antarktis-Gebieten beanspruchen darf, erlaubt aber nach Ministeriumsangaben die Namensgebung, wenn dies aus logistischen oder Forschungsgründen notwendig erscheint.
Queen Elisabeth nahm erstmals an Kabinettssitzung teil
Derweil hat Königin Elisabeth erstmals in ihrer mehr als 60 Jahre währenden Amtszeit an einer Sitzung der britischen Regierung teilgenommen. Bei ihrem 30-minütigen Besuch nahm die Queen am Dienstag am Kabinettstisch in der Downing Street Nummer 10 zwischen Premierminister David Cameron und Aussenminister William Hague Platz.
Königin Elisabeth ist die erste Monarchin seit Georg III. im Jahr 1781, die zu einer Kabinettssitzung in die Downing Street kam. Elisabeths Vater George VI. hatte sich während des Zweiten Weltkriegs ebenfalls mit dem Kabinett getroffen, allerdings nicht am Regierungssitz.