Am Donnerstag wurde in Schweden das Buch veröffentlicht, das König Carl Gustaf als gelegentlichen Nachtclub-Besucher darstellt. Carl Gustav soll es dabei mit der Sicherheit nicht so genau nehmen. «Es geht um komische Lokale und komische Clubs in Stockholm. Dort hat sich der Monarch einem Milieu ausgesetzt, das Lichtjahre von dem entfernt ist, wo sich ein Staatschef aufhalten sollte», so Thomas Sjöberg, einer der Verfasser des Buchs.
Carl Gustaf nimmt in einer Pressekonferenz Stellung
Die Aufregung in Schweden ist gross. So gross, dass Carl Gustaf sogar höchstpersönlich Stellung bezogen hat. Während einer Pressekonferenz zur herbstlichen Elchjagd sprach er am Donnerstag auch über das Skandalbuch. Die Pressekonferenz wurde live im schwedischen Fernsehen übertragen.
«Das Buch wurde uns gestern ziemlich spät zugeschickt und ich konnte es daher noch nicht lesen», sagte Carl Gustaf. Er könne nicht über ein Buch sprechen, das er noch nicht gelesen habe. Aber: Nach allem, was er gehört habe, gehe es im Buch um Dinge, die vor langer Zeit geschehen seien. «Ich habe einige Abschnitte gesehen, die nicht so erfreulich waren», so der König. «Selbstverständlich habe ich mit meiner Familie und der Königin darüber gesprochen.» Dann sagte Carl Gustaf zu den Journalisten: «Wir blättern nun um – etwa so wie sie das mit ihren Zeitungen machen – und schauen lieber in die Zukunft.» Die Vergangenheit will der Monarch ruhen lassen. Ganz so schnell wird sich die Aufregung um das Skandalbuch in Schweden wohl aber nicht legen.
Das sind die brisanten Passagen über Carl Gustaf
Das Buch «Der widerwillige König» («Den motvillige monarken») von Thomas Sjöberg enthält mehrere brisante Aussagen über Carl Gustaf. So soll er nicht nur dubiose Nachtclubs im Stockholmer Milieu für Privatpartys mit leicht bekleideten Damen angemietet, sondern auch schon bei Reisen ins Ausland eine Stripperin angeheuert haben.
Ausserdem soll der König in den Neunzigerjahren eine längere Affäre mit einer schwedischen Sängerin gehabt haben. Laut dem Buch hat Königin Silvia sogar davon gewusst.
Die Informationen des Buches stammen zum grössten Teil aus anonymen hofnahen Quellen. Autor Thomas Sjöberg meint vielsagend: «Wir haben noch viele weitere Informationen, die wir aber bewusst nicht publiziert haben.»