Sie ist eine Prinzessin wie im Bilderbuch: Mette-Marit ist schön, bescheiden, herzlich und sie macht fast alles richtig. Sie engagiert sich für die Jugend, kämpft gegen Aids, ist Schirmherrin des Roten Kreuzes und jubelt bei Sportveranstaltungen von der Tribüne. Mit ihren drei Kindern geht sie wandern und für ihren Mann, den norwegischen Kronprinzen Haakon, schmiss sie zuletzt eine gewaltige Geburtstagsparty.
Am Montag (19. August) wird Mette-Marit selbst 40 Jahre alt. Dass sie einmal so vorbildlich sein würde, hat sich vor 15 Jahren in Norwegen wohl kaum jemand vorstellen können. Als die bürgerliche Mette-Marit Tjessem Høiby den Kronprinzen 1999 auf einem Musikfestival kennenlernte, galt sie nicht als perfekte Schwiegertochter. Das einfache Mädchen aus Kristiansand hatte geschiedene Eltern, keine richtige Ausbildung und einen Sohn aus einer unehelichen Beziehung mit einem verurteilten Drogendealer. Ihr selbst wurde nachgesagt, auf ausgelassenen House-Partys die Nächte durchzufeiern.
Mit Hilfe ihrer Schwiegermutter Königin Sonja, die auch als Bürgerliche einen Kronprinzen, den heutigen König Harald, geheiratet hatte, lernte Mette-Marit, sich wie eine Prinzessin zu benehmen. Sie trug zurückhaltende Kleidung, winkte vom Balkon am Nationalfeiertag und wurde immer sicherer im Umgang mit anderen königlichen Hoheiten. Doch damit nicht genug. Mette-Marit nahm Kurse in Philosophie und Ethik und studierte Entwicklungstheorie.
Mette-Marit macht sich nichts aus grossen Auftritten
Trotz der vielen royalen Verpflichtungen ist Mette-Marit für viele Norweger das Mädchen von nebenan geblieben. Sie ist greifbar, authentisch und menschlich. Und sie ist – wie ihr Mann Haakon – modern. Die Kinder Marius (16), Ingrid Alexandra (9) und Sverre Magnus (7) sollen so normal wie möglich aufwachsen und besuchen die örtliche Schule. Diese Royals wollen nicht etwas Besseres sein, sie sind wie das Volk. Im sozialdemokratisch geprägten Norwegen ist der grosse Auftritt einfach nicht gewünscht und Mette-Marit beherrscht ihn auch nicht.
Vielleicht ist das auch ein Grund, warum sie aus ihrem eigenen Geburtstag kein grosses Aufhebens macht. Zu ihrem Geburtstag wurde am Sonntag ein Open-Air-Gottesdienst für 400 Gäste veranstaltet.