Prinz William und Prinz Charles haben sich am Dienstag auf einer internationalen Konferenz in London für den Kampf gegen Wilderei in Afrika stark gemacht. Das Abschiessen vor allem von Elefanten und Nashörnern habe den «kritischen Punkt» erreicht, sagte Charles. «Für mich als Vater und werdender Grossvater ist es unvorstellbar, dass kommenden Generationen diese Tiere einfach entrissen werden könnten», sagte Charles.
An der Konferenz nahmen Tierschutzorganisationen und Vertreter mehrerer Regierungen teil. William wurde noch deutlicher: «Ich kann mir nur zwei Szenarien vorstellen, wie der illegale Handel aufhören kann: Entweder wir tun etwas dagegen oder die Tiere sterben aus.» Er versprach, über seine Stiftung Tusk Trust mehr zu tun, um vor allem in der Jugend ein Bewusstsein für das Problem zu schaffen.
Nicht alle Royals sind so tierlieb
Wir mögen uns aber erinnern, dass nicht alle Royals so tierlieb sind: Vor mehr als einem Jahr hatte sich der spanische König Juan Carlos bei einer Elefantenjagd in Botswana die Hüfte gebrochen, wodurch der Ausflug bekannt wurde und für heftige Proteste sorgte. Medien hatten unter anderem ein Archivfoto verbreitet, das den leidenschaftlichen Jäger stolz mit einem getöteten Elefanten zeigte. Juan Carlos hatte sich nach den unangenehmen Protesten umgehend entschuldigt.
Nach Angaben der Tierschutzorganisation WWF ist die Wilderei in Afrika derzeit auf einem Höchststand. Im vergangenen Jahr wurden allein in Südafrika 668 Nashörner illegal getötet, in diesem Jahr sind es bereits fast 300. Die Hörner sind in Teilen Asiens als Medizin begehrt. Elefantenstosszähne dienen den Wilderern als Währung. Sie können das Elfenbein gegen Waffen eintauschen. Auf diese Weise sei auch die innere Sicherheit vieler Staaten in Afrika durch die Wilderei gefährdet.