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Schweiz Berns Stapi Tschäppät will keine Bären mehr

Zuerst die komplizierte Einfuhr. Dann der schmerzhafte Biss. Und schliesslich die explodierenden Kosten. Berns Stadtpräsident Alexander Tschäppät nimmt in Zukunft keine Bären als Geschenke mehr an.

Eigentlich meinte es Dmitri Medwedew ja nur gut. In seiner Zeit als russischer Staatspräsident schenkte er der Stadt Bern vor fünf Jahren zwei kleine Bären. Sehr zur Freude von Alexander Tschäppät. «Wir dachten: ‹Super! Kleine, herzige Tiere, die nichts kosten›», erzählt er im Rahmen der ersten Benefiz-Gala für den Tierpark Dählhölzli gegenüber «glanz & gloria». Tschäppät irrte sich gewaltig. Schon beim Zoll ergaben sich erste Schwierigkeiten.

Wenn Medwedew das nächste Mal kommt, soll er Meerschweinchen bringen
Autor: Alexander Tschäppät Stadtpräsident Bern

Bis die Bären einreisen durften, dauerte es eine halbe Ewigkeit. Die Zöllner wussten nicht, wie viel ein Bär Wert ist. Und welche Mehrwertsteuer darauf zu erheben ist. Man einigte sich auf 139 Franken. Doch es kam noch dicker. Die Bären wuchsen in rasantem Tempo. Waren bald einmal 500 Kilo schwer. Die Stadt musste ein teures Spezialgehege bauen. Auch damit nicht genug. Tschäppät hatte noch sein persönliches Horrorerlebnis.

Wochenlange Tollwut-Kur

Der Stadtpräsident wollte die Jungbären streicheln. Und wurde prompt gebissen. Er blutete. Da niemand wusste, ob die Bären gesund sind, musste Tschäppät zum Arzt. Fünf Wochen lang bekam er Spritzen in den Bauch. Tollwut-Prophylaxe.

Mittlerweile lacht der 62-Jährige darüber. Doch so viel ist klar: Bären würde er als Geschenk nicht mehr annehmen.

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