Als Dorothea Furrer mit 26 Jahren ihr Debüt als Fernsehansagerin feierte, flimmerte ihr Gesicht noch schwarzweiss über die Bildschirme. Das war 1964. Dorothea Furrer berichtete als Reporterin von der Expo in Lausanne: «Mein Start war ein Glücksfall. Eigentlich war Wisel Gyr für den Job vorgesehen. Aber er hatte keine Lust. Da ging ich halt mit einem Kameramann auf Promi-Suche», erzählte sie einst über ihre Anfänge.
Von diesem Moment an begrüsste die Fernsehansagerin der ersten Stunde 23 Jahre lang die Zuschauerinnen und Zuschauer des Schweizer Fernsehens. Ihr grosses Vorbild war Ansager-Kollegin Heidi Abel. «Sie schafft es immer, ihre ehrliche und unbekümmerte Art rüberzubringen – auch vor laufender Kamera.»
Dorothea Furrer, das «Schätzli der Nation»
Dorothea Furrers freundliches Antlitz und die angenehme Stimme brachten ihr den Kosenamen «Schätzli der Nation» ein. 1967 wurde sie von der Fernsehzeitschrift Tele mit dem «Brillanten» als beliebteste Fernsehfrau ausgezeichnet. Am 1. Oktober 1968 erlebte Dorothea Furrer hautnah mit, wie TV-DRS zum Schweizer Farbfernsehen wurde – ein Ereignis, das Fernsehgeschichte schrieb. Und nur eines der vielen Highlights in der Karriere der damals 30-Jährigen.
Die Fernsehwelt war «nicht das Ideale» für sie
Schon während ihrer Arbeit als Fernsehansagerin entdeckte Dorothea Furrer ihre Passion für die Kinesiologie, eine alternativmedizinische Lehre. Nachdem sie sich pünktlich zum Silvester 1986 mit 48 Jahren von den Fernsehzuschauern verabschiedet hatte, widmete sie sich fortan ihren Patienten als Atem- und Sprechtherapeutin mit Diplom und eigener Praxis in Zürich: «Die Fernsehwelt war nicht das Ideale für mich», erzählte sie viele Jahre später in einem Interview. «Heute kann ich dazu beitragen, Blockaden und Probleme zu lösen – und das ist viel spannender als jedes Quiz.»
Dorothea Furrer war dreimal verheiratet
Dorothea Furrer war dreimal verheiratet. Ihren letzten Mann, den gebürtigen Polen, Dr. med. Thaddeus Zmorski, heiratete Dorothea Furrer 1999. Alle drei Ehen blieben kinderlos.