Den Kopf abgestützt, damit er nicht gleich auf die Tischplatte fällt. Die Worte gedehnt wie ein Bungee-Seil, immer wieder längere Denkpausen. Wer mit Iouri Podladtchikov, 25, ein Interview führt, hat nicht gerade den Eindruck, dem Halfpipe-Weltmeister gegenüberzusitzen. Verträumt und abwesend wirkt die Schweizer Olympiahoffnung. So ganz anders als in der Halfpipe. Dabei ist Iouri auch privat alles andere als ein Phlegmatiker.
Ich konnte als Goof nicht stillsitzen
Der Snowboarder erinnert sich: «Schon früher konnte ich nicht einfach nur fernsehen. Ich musste immer raus.» Heute sucht er auch fernab des Trainings nach dem Kick. Auf dem Skateboard zum Beispiel. Oder im Kraftraum. Dort will er seinen Körper stählen. Nicht nur für den Sport, auch für sich selbst. Podladtchikov weiss aber um seine andere Seite. «Vielleicht liegt es daran, dass sich mein Körper manchmal eine Ruhephase gönnt. Dann komme ich halt träge rüber.»