«Nein, ich habe das Buch nicht gelesen!», erzählt Jessica Schwarz am Rande der Dreharbeiten in St. Moritz lachend. Aber sie habe natürlich das Drehbuch gelesen. «Ich vermeide es eigentlich, die richtigen Romane zu lesen. Da stehen viele Dinge drin, die mich irritieren können.»
In den Büchern stehen viele Dinge drin, die mich irritieren können
Das habe sie auch schon bei den Dreharbeiten zur Verfilmung von «Buddenbrooks» bemerken müssen. «Im Buch hatte meine Rolle eine Tochter, die sie im Film nicht hatte.» Man spiele das aber dann doch irgendwie so. «Deshalb lese ich das Buch immer erst nach dem Film.»
Ganz anders geht da Kollege Hanspeter Müller-Drossaart vor. Auch er hat sich eine Rolle in Suters Romanverfilmung «Der Koch» geangelt. Das Buch kennt er aber in- und auswendig.
«Natürlich! Schliesslich möchte ich für meine Figur möglichst viel Material haben», erklärt der Schweizer Schauspieler gegenüber «glanz & gloria».
Ich möchte für meine Figur möglichst viel Material haben
Der Zürcher Autor Martin Suter beschreibe die Figuren in seinen Büchern auch in Nebensätzen, wie sie mit anderen umgehen oder was sie über andere denken. «Das ist ja das Tolle an einer literarischen Auffächerung der Figur!»