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Schweiz Miss und Mister Schweiz: Gerangel um Sponsoren

Am Dienstag mussten die Mister-Schweiz-Organisatoren das Aus ihrer Wahl verkünden – aus Mangel an Sponsoren. Ganz anders die Situation bei den Verantwortlichen der Miss-Schweiz-Wahl: Sie trumpfen in Sachen Sponsorengeldern mit einer Erfolgsmeldung auf. Hart bleibt der Markt aber für beide.

«Trotz grosser Anstrengungen ist es dem Team um die Mister-Schweiz-Organisation nicht gelungen, eine Sponsorenbasis zu finden, die eine wirtschaftlich zufriedenstellende Durchführung der Mister Schweiz Wahl 2013 ermöglicht hätte», das schreibt die Mister-Schweiz-Organisation am Dienstag in ihrer Medienmitteilung.

Ganz anderes die Stimmung bei der Miss-Schweiz-Organisation: «Das Sponsorenvolumen hat sich innerhalb von nur einem halben Jahr um ein Vielfaches erhöht», schreiben die Missen-Macher nur wenige Stunden später.

Auch für die Missen weht ein rauer Wind

Ganz bewusst habe man diese Meldung just am selben Tag wie die Hiobsbotschaft der Mister-Schweiz-Organisation herausgegeben, bestätigt Ronald Haug, Pressesprecher der Miss-Wahl. Sich bewusst von der Misere der Mister abzugrenzen, um die eigenen Sponsoren nicht zu verunsichern, war für die Miss-Schweiz-Organisation offenbar sehr wichtig.

Das kommt nicht von ungefähr: Denn erst vor einem Jahr erging es den Missen genauso wie den Mistern . Aus finanziellen Gründen musste die Wahl damals abgesagt werden. Inzwischen hat sich der Spiess gedreht: Jetzt sind es die Mister, die an Sponsoren-Mangel leiden – trotz neuartigem, sponsorenfreundlichen Konzept ähnlich jenem der Miss-Wahl.

Gereicht hat das aber offenbar nicht: «Das Interesse beim Volk ist noch immer gross, nur wird dies von der Werbeindustrie nicht mehr so unterstützt wie in den letzten Jahren», erklärt der Mister-Schweiz-Geschäftsführer Ralf Huber Anfang Woche gegenüber «glanz & gloria».

Kooperation zwischen Mister und Missen gescheitert

Machen sich die beiden Schönheitswettbewerb-Organisationen gegenseitig die Sponsoren streitig? Der Missen-Sprecher Ronald Haug gesteht: «Der Markt ist kompetitiv.»  Dennoch ist er überzeugt: «Es gibt genügend Marken für beide Organisationen.» Und auch auf der Seite der Mister sieht man in den Missen keine direkte Konkurrenz: «Es gibt keine Partner, welche wir nicht mehr haben und nun bei der Miss-Schweiz-Organisation zu finden sind.» 

Dennoch: Überlegungen, sich zusammenzuschliessen und die Kräfte im hart umkämpften Sponsorenmarkt zu bündeln, gibt es: «In der Vergangenheit ist es zu Gesprächen gekommen, allerdings ohne Erfolg», bestätigt Ronald Haug.

Auch wenn eine Zusammenarbeit zurzeit kein Thema ist, beobachtet man bei den Mistern genau, wie der Neustart der Miss-Schweiz-Wahl verläuft: «Wir verfolgen jetzt, wie es den Missen mit dem neuen Format ergeht und machen uns danach entsprechend Gedanken zu neuen Konzepten für die Mister-Schweiz-Wahl.» Klar ist schon jetzt: Der Sponsoren-Markt bleibt für beide Organisationen hart.

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