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Schweiz Schwingerkönig Matthias Sempach: Endlich zu Hause

Über eine Million Zuschauer haben seine grösste Stunde miterlebt. Endlich zu Hause, findet der frischgebackene Schwingerkönig Matthias Sempach Zeit durchzuatmen und zu realisieren, was eigentlich genau geschehen ist.

Sempach: Endlich zu Hause

«glanz & gloria» hat eine Audienz beim König, beim frischgebackenen Schwingerkönig Matthias Sempach. Sein Sieg über Christian Stucki im Schlussgang des Eidgenössischen am letzten Wochenende hat sein Leben kräftig durchgerüttelt.

Ich nehme jetzt alles Schritt für Schritt
Autor: Matthias Sempach Schwingerkönig

Erst langsam kann er das Geschehene wirklich fassen, daran glauben, es geniessen. Aber den Königskranz wird er noch drei weitere Jahre tragen. «Es kommt wohl noch viel mehr auf mich zu, aber ich nehme das jetzt Schritt für Schritt», so Matthias Sempach.

Angesprochen auf seine Freudentränen, die die gesamte Schweiz bewegt haben, lacht der neue König: «Ich gelte ja eigentlich als Böser, da schadet es bestimmt nicht, wenn man auch einmal ein anderes Gesicht eines Schwingers zu sehen bekommt.»

Matthias Sempach: Im Sägemehl zum Millionär?

Mit dem prestigeträchtigen Sieg in Burgdorf wird der König angeblich zum Millionär. Werbe- und Finanzexperten haben das in der Presse breitgetreten. Darüber macht sich «der Böse» aber noch kaum Gedanken. «Geld ist zwar wichtig, aber was bringt es mir, wenn ich mich verletze und nächstes Jahr nicht schwingen kann?», fragt der amtierende Schwingerkönig.

Das habe er bei seinem Bruder Stefan miterleben müssen. Wegen eines Kreuzbandrisses musste dieser auf die Teilnahme am Eidgenössischen verzichten. «Diese Emotionen am Schwingfest, die hat mein Bruder nicht erleben können, dafür hätte er wohl sehr viel Geld eingetauscht.»

König Matthias Sempach blickt der Zukunft jetzt gelassen entgegen. Er nimmt sie Schritt für Schritt. Sicher ist, er wird mit beiden Beinen fest am Boden – oder eben im Sägemehl – bleiben.

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