«Es ist ein recht komisches Gefühl, plötzlich jeden Tag sein eigenes Gesicht in den Zeitungen zu sehen», sagt der neue Gotthard-Sänger Nic Maeder. Der Ruhm und der Medienrummel sind neu für ihn: Sein halbes Leben hat der gebürtige Lausanner in Australien verbracht, spielte dort mit seinem Bruder in der wenig bekannten Rockband «Maeder». Obschon er sich erst an die neue Öffentlichkeit gewöhnen müsse, gesteht er in seinem sympatischen australischen Englisch-Akzent: «Pretty cool» sei das Ganze schon.
Nic Maeder: Gotthard, die neue «family»
Der 40-Jährige tritt kein leichtes Erbe an: Steve Lee war schon vor seinem Tod das Aushängeschild der Band. Und spätestens seit seinem tragischen Unfall ist er zu einer wahren Rock-Legende geworden. Dessen ist sich auch Nic Maeder bewusst: «Auf jeden Fall spüre ich einen gewissen Druck», so der neue Gotthard-Sänger, der kein Schweizerdeutsch spricht. «Doch das lastet nicht nur auf mir, die Band unterstützt mich dabei hervorragend.»
Nic Maeder spricht bereits von «family», wenn er von seinen neuen Band-Kollegen erzählt. «Es hat sofort gefunkt zwischen uns. Von Anfang an war die Stimmung super und es hat harmoniert.» Der Musiker scheint mit seinem neuen Leben als Schweizer Rocker – fern ab von seiner alten Heimat Australien – rundum glücklich zu sein.
Rückkehr zu den Wurzeln
Keine Spur von Heimweh? «Nein», sagt Nic Maeder entschlossen. Schliesslich sei er ja ständig zwischen der Schweiz und Australien hin und her gependelt. Und auch die australische Sonne vermisst er bis jetzt nicht – schliesslich wohne er ja im Tessin, der Schweizer Sonnenstube. Und dann wird der Rocker beinahe nostalgisch: Sein neuer Lebensabschnitt in der Schweiz bedeute für ihn die Rückkehr zu seinen Wurzeln.