Zum Inhalt springen
Annalena Miano spricht im Studio mit André Perler.
Legende: «Tschugger»-Schauspielerin Annalena Miano und SRF-Mundartredaktor André Perler diskutieren über den Walliser Dialekt. SRF

Hallo SRF! Änds güet

Rechtzeitig zum Start der nächsten Staffel von «Tschugger» offeriert «Hallo SRF!» einen Walliserdeutsch-Intensivkurs. In einer Spezialfolge von «Dini Mundart» erklären Annalena Miano aka Rapperin Valmira und SRF-Mundartredaktor André Perler einige typische Walliser Begriffe.

Das Walliserdeutsch in der SRF-Serie «Tschugger» stellte in der Vergangenheit manche Zuschauerin und manchen Zuschauer vor eine Herausforderung. Die Macherinnen und Macher der Serie entschieden sich deshalb für fixe Untertitel. Wer lieber mithört statt mitliest, trainiert die eigenen Walliserdeutsch-Kenntnisse.

«Hallo SRF!» hat deshalb den SRF-Mundartredaktor André Perler um Unterstützung gebeten. Gemeinsam mit Annalena Miano, die in der Serie die Rapperin Valmira spielt, erklärt er in einer Spezialfolge von «Dini Mundart» einige typische Walliser Begriffe und deren Herkunft.

Über «Dini Mundart»

Box aufklappen Box zuklappen
Keyvisual von «Dini Mundart»
Legende: Keyvisual von «Dini Mundart» SRF

Reden wir in 50 Jahren alle Englisch? Sterben unsere Dialekte aus? SRF-Mundartredaktor André Perler bringt in «Dini Mundart» aktuelle Debatten und sprachliche Phänomene auf den Punkt – kompetent, knackig und mit viel Humor.

«es» für Männer

Im Walliserdeutschen werden Männer manchmal als «äs» bezeichnet, also im Neutrum. Das passiert vor allem in Kombination mit Kosenamen, bei «Tschugger» zum Beispiel in «ds Romi und ds Claudi» (Roman und Claudio).

In der restlichen Deutschschweiz ist das Neutrum nur für Frauen bekannt: «ds Vreni», «s Heidi». Bei männlichen Kosenamen wird hingegen das Maskulinum verwendet: «dr Jakobli», «de Fritzli». Das ist eigentlich ungrammatisch, denn wenn ein Wort mit «-(l)i» diminuiert wird, dann wird es grundsätzlich immer zum Neutrum: «dr Bach» > «ds Bächli», «d Chue» > «s Chüeli». Walliserdeutsch gewichtet hier offenbar die Grammatik stärker als das männliche Geschlecht.

«Grüezini»

Auswärtige Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer werden im Wallis gerne als «Grüezini» bezeichnet. Das kommt von den Touristinnen und Touristen, die auf Walliser Wanderwegen mit «Grüezi» grüssen. Damit unterscheiden sie sich markant von den Walliserinnen und Wallisern, die «Güeta Tag» oder (nach dem Mittag) «Güeten Abund» sagen.

Genau genommen ist «Grüezini» für alle Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer aber falsch. Im Westen der Deutschschweiz (FR, BE, SO) sagt man nicht «Grüezi», sondern eher «Grüessech» oder «Guet Tag».

«Es Tagsch»

«Es Tagsch» entspricht auf Hochdeutsch «eines Tages». Es handelt sich also um einen Genitiv. Dieser ist im Schweizerdeutschen praktisch verschwunden, aber im Walliserdeutschen gibt es noch besonders viele Überbleibsel.

«Tschugger III»

Box aufklappen Box zuklappen
Keyvisual von «Tschugger III»
Legende: Keyvisual von «Tschugger III» SRF

Die dritte Staffel von «Tschugger» ist ab dem 19. November 2023 im Anschluss an die TV-Ausstrahlung auf Play Suisse verfügbar. «Hallo SRF» wünscht «änds güeti Unterhaltig»!

Meistgelesene Artikel