Was bedeutet ein Anlass wie das ESAF für SRF Sport?
Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ist sicher das Sport-Highlight dieses Sommers. Neben den Lauberhorn-Skirennen und der Tour de Suisse ist es die grösste Produktion und geniesst ein immenses Zuschauerinteresse.
Wann hat die Planung dafür begonnen?
Wir sind mit dem Eidgenössischen Schwingerverband schon seit Jahren im Austausch, es ist ja auch nicht das erste Schwing- und Älplerfest, das wir übertragen. Deshalb haben wir zum Beispiel schon früh beantragt, dass wir eine Studioplattform für SRF auf der Tribüne möchten. Aber der offizielle Startschuss für die Programmplanung fiel im Herbst 2018. Da luden wir zur Kickoff-Sitzung mit SRF Sport sowie weiteren interessierten Redaktionen ein. Zum Beispiel «Einstein», aber auch Kolleginnen und Kollegen von «Schweiz aktuell», der «Tagesschau», «Potzmusig» oder Radio SRF 1.
Was genau ist Ihre Aufgabe beim Projekt?
Eigentlich habe ich zwei Funktionen. Während des Events bin ich als Produzent verantwortlich für insgesamt 18 Stunden Liveübertragung und die «Königsrundi» vom Freitagabend. Im Vorfeld bin ich Projektleiter bei SRF Sport und Koordinator für sämtliche SRF-Redaktionen. Ziel ist es, alle unsere Anfragen und Bedürfnisse so zu bündeln und zu organisieren, dass SRF gegenüber Veranstalter und Schwingerverband immer als Einheit auftritt. Diese Zusammenarbeit mit den anderen Redaktionen ist auch deshalb sinnvoll, weil wir damit vorproduzierte Beiträge wie zum Beispiel denjenigen von «Einstein» in unsere Sportberichterstattung einbauen können. Nicht zuletzt deshalb sichere ich mir von allen im Vorfeld realisierten Inhalten jeweils eine Kopie.
Wofür benötigen Sie diese Kopien?
Im Schwingen ist es eben nicht wie beim Fussball, wo die Spielzeiten vorgegeben sind. Hier gibt es ein Einteilungsbüro, das jeweils die nächsten Kämpfe ansetzt und solange diskutiert, bis die Gegnereinteilung so fair wie möglich ist. Am Eidgenössischen in Frauenfeld vor neun Jahren wurde eine Stunde lang diskutiert – wir mussten diese Zeit irgendwie überbrücken. Da kann es sehr praktisch sein, wenn man bereits «fertige» Beiträge in der Hinterhand hat.
Auf welchen Moment dieses Wochenende freuen Sie sich besonders?
Im Gegensatz etwa zu Fussballübertragungen, sitze ich während des Wettkampfs nicht im dunklen Übertragungswagen, sondern für eine bessere Übersicht bei der SRF-Studioplattform auf der Tribüne. Da gibt es garantiert wieder einige Hühnerhaut-Momente – bei 56'000 Zuschauern.