Co-Kommentatoren bei Sportanlässen sind überflüssig.
Das ist ein Thema, das generell sehr viele Sportfans beschäftigt: Wie viel Kommentar soll sein? Es gibt jene, die möglichst viel von den Kommentatoren hören möchten, und solche, die lieber wenig hören möchten, um sich auf das Geschehen am Bildschirm zu konzentrieren. Eine Gratwanderung also, die unsere Redaktionen laufend diskutieren.
Da es beim Sportkommentar für viele um mehr als reine Zahlen und offensichtliche Fakten geht, arbeiten wir bei Disziplinen mit grossem Publikum sowie bei komplexen Sportarten wie Golf oder Snowboard mit zwei Kommentatoren: also mit einem Reporter/Journalist und einem Experten aus der entsprechenden Sportart als Co-Kommentator. Dieses Teamwork hat das Ziel, die Sportberichterstattung für alle Schichten des Publikums interessant zu gestalten: für Laien wie für Experten.
Weshalb müssen die Serien am Montag manchmal dem Sport weichen?
Live-Sport auf SRF zwei hat Vorrang. Die Länge von Live-Sportanlässen ist leider oft schwierig einzuschätzen, weshalb es vorkommen kann, dass eine Serie später ausgestrahlt wird oder im schlimmsten Fall entfällt. Das können wir leider auch in Zukunft nicht verhindern. Auf SRF info ausweichen dürfen wir mit dem Sportprogramm aus konzessionsrechtlichen Gründen übrigens nur dann, wenn zwei Sportanlässe, die zueinander in Konkurrenz stehen, zur selben Zeit programmiert sind.
Weshalb werden Randsportarten kaum berücksichtigt?
Bei SRF sind auch der Supercup im Unihockey oder Simon Ammann im Skispringen zu sehen, genauso wie Kunstturnen, Volleyball und vieles mehr. Wir bieten im Sport eine Vielfalt, die ihresgleichen sucht: In den vergangenen fünf Jahren berichteten wir über mehr als 100 Disziplinen – mit Schweizer Fokus.
Im internationalen Sportmarkt dominieren sogenannte Premium-Sportarten wie Fussball oder Formel 1 sowie Top-Events wie die Olympischen Spiele. Traditionssportarten wie Leichtathletik, Reiten oder Rudern verlieren an Bedeutung. Diesem Trend wirkt SRF entgegen: Wir berichten auch über Sportarten, die keine Massen mobilisieren.
Weshalb beginnen TV-Sendungen so unpünktlich?
Auch uns ist Pünktlichkeit ein Anliegen, und wir setzen alles daran, unsere Sendungen zu den angekündigten Zeiten auszustrahlen. Es gibt allerdings Situationen, in denen wir aus inhaltlichen Gründen vom «Fahrplan» abweichen.
So kann es sein, dass die Hauptausgabe der «Tagesschau» aufgrund des aktuellen Weltgeschehens kurzfristig um einige Minuten verlängert werden muss. In diesem Fall hat die Information Vorrang vor Pünktlichkeit. Auch bei anderen Livesendungen wie z. B. «Happy Day» oder bei Sportübertragungen kann es passieren, dass die Sendung länger als geplant dauert. Wir versuchen zwar, die Verspätung im Laufe des Abends aufzuholen, das ist jedoch leider nicht immer möglich.
Übrigens folgen unsere Programmankündigungen einer international üblichen Regel: Man rundet immer ab auf die nächsten fünf Minuten. Das heisst, wenn eine Sendung um 20.08 Uhr geplant ist, dann steht im Programm, sie beginnt um 20.05 Uhr. Die Erfahrung zeigt, dass es dem Publikum lieber ist, drei Minuten zu warten, als zwei Minuten zu spät einzuschalten.
Weshalb bringt SRF nicht mehr Schweizer Folklore/Volkstümliches?
Ein Teil des Publikums wünscht sich mehr Volkstümliches, andere hätten gern mehr urbane Inhalte. Daher bietet SRF eine Vielfalt an Themen und Formaten. Dazu gehören zahlreiche Eigenproduktionen, die das typisch Schweizerische abbilden – in Information, Kultur, Sport und Unterhaltung. Viele Zuschauerinnen und Zuschauer schätzen beispielsweise die Sendungen unter der Dachmarke «SRF bi de Lüt»: Sie kreisen um traditionelle Werte und die heutige Alltagskultur, thematisieren Familie, regionale Küche, Natur, Zusammenleben – Heimat in allen Variationen. SRF nimmt zudem regelmässig volkskulturelle Veranstaltungen ins Programm, etwa Übertragungen von der Fasnacht oder vom Sechseläuten.
Auch die Volksmusik spielt bei SRF eine wichtige Rolle. Einerseits gibt es mit SRF Musikwelle einen Radiosender, der ausschliesslich volkstümliche Musik, Schlager und Unterhaltungsmusik spielt. Im Fernsehen haben wir dieses Jahr zum Beispiel breit über das Eidgenössische Volksmusikfest in Aarau berichtet. Zweiwöchentlich zeigen wir die Sendung «Potzmusig», jährlich die Samstagabendshow «Viva Volksmusik». Weiter im Programm sind der «Musikantenstadl» respektive die «Stadlshow» und «Basel Tattoo». Zudem sind in anderen Sendungen regelmässig Formationen und Künstler aus der Volksmusik zu Gast.
Die Musikauswahl auf den Radiosendern ist eintönig.
Musik ist selbstverständlich auch Geschmacks- und Interessenssache – die verschiedenen SRF-Radioprogramme versuchen, dem mit je ganz unterschiedlichen Musikprofilen gerecht zu werden. Bei Radio SRF stellen Musikredaktoren die Musikprogramme zusammen. Sie überprüfen laufend den Musikmix und bauen das Musikarchiv aus. Bei der Titelauswahl achten sie auf eine ausgewogene Mischung zwischen weiblichen und männlichen Interpreten, langsamen und schnelleren Stücken sowie Musiktiteln in verschiedenen Sprachen.
Warum bringt SRF statt Unterhaltung nicht mehr Information?
Wir freuen uns, dass die Informationsformate von SRF geschätzt werden. Tatsächlich fliessen unsere Gebührengelder zu rund 85 Prozent in Informations-, Kultur- und Bildungssendungen sowie in die Produktion von Schweizer Spielfilmen. Die Information ist also ein wichtiger Pfeiler unseres Programms. Aber: Unterhaltung ist Teil unserer Gesellschaft. Unterhaltung schafft Lebensqualität. Deshalb gehört auch Unterhaltung dezidiert zu unserem im Radio- und TV-Gesetz definierten Auftrag.
Warum sendet SRF so viele Trailer/Eigenwerbung?
Vor zwei Jahren hat SRF die Anzahl der Trailer massiv reduziert und den Fokus stärker auf ausserordentliche Sendungen gelegt. Das Ziel von Trailern und Einblendern ist es, das Publikum auf kommende Sendungen aufmerksam zu machen oder darüber zu informieren.
Warum bietet SRF so wenig speziell für Kinder?
Tatsächlich ist das spezifische Programm für Kinder bei SRF überschaubar. Kinderprogramme erfolgreich in Gesamtprogramme einzubetten, ist schwierig – und für einen gesonderten Kinderkanal fehlen uns die finanziellen Mittel. Dennoch: SRF bietet Kindern im Rahmen von «Zambo» jährlich über 900 Stunden Programm in Radio, Fernsehen und Internet. Auf srfzambo.ch sind derzeit rund 13ʼ000 registrierte Kinder Teil einer Community.
Warum bietet SRF so wenig für ein jüngeres Publikum?
Mit vielen unserer Formate im klassischen Radio und Fernsehen erreichen wir auch ein jüngeres Publikum: zum Beispiel mit Live-Sport, News und Magazinen, Filmpremieren und Serien wie «Der Bestatter», aber auch mit Unterhaltungsformaten wie «Die grössten Schweizer Talente» oder «Eurovision Song Contest». Verschiedene Angebote richten sich zudem gezielt an Jüngere, darunter Radio SRF Virus, zahlreiche Inhalte auf srf.ch, etwa Webserien wie «Güsel – Die Abfalldetektive» und «Roiber und Poli», sowie der Vorabend auf SRF zwei mit Sommer- und Winter-«Challenges» oder Formaten wie «Tacho».
Selbstverständlich will SRF jüngere Zielgruppen in gleichem Mass erreichen wie ältere. Wie das künftig noch besser gelingen kann, beschäftigt uns derzeit intensiv. Unter anderem wollen wir unsere Audio- und Video-Angebote noch besser auf jene Kanäle bringen, die ein junges Publikum nutzt.
Wieso verschenkt SRF in Quizshows so viel Geld?
Gewinnsummen gehören zum Genre Quiz – das liegt in der Natur der Sache. Die Preisgelder sind Bestandteil des Gesamtbudgets, das sich zusammensetzt aus Sendungs- und Produktionskosten sowie kommerziellen Einnahmen. In der Regel decken die kommerziellen Einnahmen die Gewinnkosten.
Weshalb wechselt am Fernsehen die Lautstärke so oft, besonders bei der Werbung?
Seit dem 29. Februar 2012 strahlt die SRG ihre TV-Programme gemäss dem «Loudness Standard R128» der European Broadcast Union aus. Auch die Werbeblöcke unserer TV-Programme sind seit diesem Zeitpunkt «normalisiert». Das heisst, die Lautheitspegelung ist gleichmässig.
Trotz der neuen Norm kann es bei bestimmten Programminhalten zu Lautheitsunterschieden gegenüber der Werbung kommen. Diese werden vom Publikum vor allem bei Spielfimen (z.B. Hollywood-Actionfilme) mit grosser Kino-Lautheitsdynamik wahrgenommen. In diesen Filmen werden Dialoge gegenüber den Actionszenen manchmal sehr leise gemischt. Wenn nun die Zuschauer die Lautstärke ihres TV-Geräts den Dialogen anpassen, scheint die Werbung gegenüber den Dialogszenen des Films als viel zu laut.
Zu korrigieren wäre dies nur mit einer dynamischen Nachbearbeitung: ein erheblicher zusätzlicher Aufwand. An Verbesserungen in Form von automatisierten, kostengünstigen Nachbearbeitungen wird weltweit gearbeitet. Allerdings dürfte es noch einige Zeit beanspruchen, bis eine solche Lösung für das Publikum wirksam umgesetzt ist.
Warum sendet SRF (so viel) Werbung?
Die kleine Schweiz hat im Vergleich zu öffentlich-rechtlichen Anstalten im Ausland viel weniger Gebührenzahlende. Deshalb finanzieren sich Radio und Fernsehen in der Schweiz zu etwa 75 Prozent aus Gebühren und zu etwa 25 Prozent aus Werbung und anderen kommerziellen Erträgen. Das heisst in der Konsequenz: Würden die Werbeeinnahmen fehlen, hätte dies negative Auswirkungen auf die Programmvielfalt – oder die Gebühren wären höher.
Die Hintergrundgeräusche sind oft so laut, dass man den Text nicht versteht (bei Musik/bei Simultanübersetzungen).
Wir versuchen, solche Unannehmlichkeiten wo immer möglich zu vermeiden. An den Simultanübersetzungen haben wir gearbeitet, sie sollten inzwischen besser zu verstehen sein. Aber es zeigt sich in unseren Publikumsfeedbacks: Ton wird sehr subjektiv wahrgenommen; wann Musik als zu laut, wann Geräusche als störend wahrgenommen werden, hängt stark von der einzelnen Person ab, die zuhört.
In unseren eigenproduzierten Sendungen entspricht der Ton dem heute üblichen Sounddesign. Bei eingekauften Produktionen, unter anderem bei gewissen fürs Kino produzierten Filmen, kann manchmal der Eindruck entstehen, Toneffekte seien übertrieben. Solche Produktionen bauen über den Ton gezielt zusätzliche Dramatik und Spannung auf. Das ist Geschmackssache.
Weshalb wird in derselben Sendung Schweizerdeutsch und Hochdeutsch gesprochen?
Diesen Wechsel zwischen Schweizerdeutsch und Hochdeutsch pflegte zum Beispiel das Nachrichtenformat «10vor10» von Beginn an. Die Moderation erfolgt in Hochdeutsch, damit sie von möglichst vielen Bewohnern der Schweiz verstanden wird. Hochdeutsch ist hier also einfach der grösste gemeinsame Nenner. Zahlreichen Interviewgästen ist es hingegen lieber, wenn sie Schweizerdeutsch sprechen können, weil sie sich in ihrem jeweiligen Dialekt am besten ausdrücken können. Wir nehmen da also in Kauf, dass jemand, der kein Schweizerdeutsch spricht oder versteht, entsprechende Passagen einer Sendung weniger gut oder gar nicht versteht. Das Nebeneinander von Hochdeutsch und Dialekt spiegelt den Sprachgebrauch in der Deutschschweiz wider.
Gewisse Personen/Sendungen auf SRF sind überflüssig.
Die Geschmäcker und Vorlieben des Publikums sind höchst unterschiedlich. Die Meinungen, was ein «gutes Fernsehprogramm» ist, gehen weit auseinander. Dieser Tatsache täglich aufs Neue gerecht zu werden, ist unsere grosse Herausforderung. Das heisst aber auch: SRF kann nicht immer und zu jeder Zeit dem gesamten Publikum gerecht werden.
Weshalb sprechen nicht alle Moderatorinnen und Moderatoren klar und deutlich?
Natürlich hat SRF den Anspruch, dass die Moderatorinnen und Moderatoren klar und deutlich sprechen. Dafür absolvieren sie intensive Ausbildungen und Trainings. Konkrete Hinweise auf mögliche Schwachpunkte lassen wir in die regelmässigen Moderations-Workshops einfliessen. Wenn die Leistung nicht stimmt, analysieren wir die Ursachen und suchen nach einer Lösung.
Warum gibt es am Samstagabend nicht mehr Sendungen für ältere Leute – wie früher «Benissimo»?
SRF zeigt am Samstagabend ein breites Spektrum an Sendungen, die auch ein älteres Publikum ansprechen. Dazu gehören, um nur einige Beispiele zu nennen, «Happy Day», «Hello Again!», «Viva Volksmusik», Spezialausgaben der Quizsendungen, «SRF bi de Lüt – Hüttengeschichten Spezial», «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» Finale, Koproduktionen wie «Beatrice Egli – Die grosse Show der Träume», «Spiel für dein Land» oder die «Stadlshow».
Weshalb sendet SRF nicht häufiger gute, alte Schweizer Filme?
Tatsächlich schätzt das Publikum Schweizer Filmklassiker, das zeigen die entsprechenden Zuschauerzahlen. Für Schweizer Filme hat SRF drei spezielle Sendeplätze. Dort laufen neue, aber auch regelmässig alte Filme.
SRF sieht Filme als wertvolles Kulturgut und trägt sie in die Zukunft, indem es Werke von früher digital aufbereitet. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Drama «Marie-Louise» von Leopold Lindtberg, das 1946 als erster nicht-englischsprachiger Film einen Oscar erhielt. SRF hat den Film digital restauriert, am Zurich Film Festival wieder aufgeführt und danach auch im Fernsehen ausgestrahlt.
Weshalb werden gute Sendungen so spät am Abend gesendet?
SRF stellt das Strukturprogramm auf Basis sorgfältiger Analysen zusammen. Diese haben ergeben, dass beispielsweise Diskussionssendungen wie «Arena» oder «Club» ihr Stammpublikum eher zu fortgeschrittener Stunde haben. Wir sind uns jedoch bewusst, dass es nicht allen Interessierten möglich ist, am späten Abend fernzusehen. Aus diesem Grund stehen unsere Sendungen auch zeitunabhängig via «Play SRF» auf srf.ch zur Verfügung – und teilweise auch zeitversetzt auf SRF info. So kann jede und jeder sie nach persönlichen Vorlieben nutzen.
Weshalb werden am Sonntagabend immer Krimis gesendet?
Der Sonntagabend ist traditionell «Tatort»-Zeit. Seit 2010 steuert SRF dem «Tatort»-Verbund mit ARD und ORF jährlich zwei Schweizer «Tatort»-Folgen bei. Wenn der «Tatort» pausiert, zeigt SRF auf diesem Sendeplatz Schweizer Filme: darunter die Premieren von jährlich vier eigenproduzierten Fernsehfilmen, die ganz unterschiedliche Themen aufgreifen, zuletzt etwa die Beziehung eines behinderten Jugendlichen zu seinem Vater oder die Geschichte einer Midlife Crisis.
Warum sind die Gebühren in der Schweiz viel höher als im Ausland?
In der Schweiz erlauben 451.10 Franken pro Jahr, rund um die Uhr auf 17 Radio- und 7 TV-Programme sowie ein umfangreiches Onlineangebot zuzugreifen. Wäre die Schweiz ein einsprachiges Land mit Radio- und Fernsehprogrammen nur auf Deutsch oder nur auf Französisch, würde eine Gebühr von knapp 270 Franken reichen. Die SRG hat jedoch den Auftrag, in allen vier Sprachregionen einen gleichwertigen Service public zu erbringen. Entsprechend werden auch die Kosten gemeinschaftlich von allen getragen. Ohne Finanzausgleich müssten Haushalte in der italienischsprachigen Schweiz rund 2300 Franken pro Jahr bezahlen. Aber dank der Solidarität unter den vier Sprachregionen ist die Gebühr in allen Schweizer Haushalten gleich hoch.
Die Deutschschweiz (inklusive Graubünden) finanziert mit ihren Gebührengeldern 70 Prozent des viersprachigen SRG-Gesamtangebots. Sie erhält für sich und ihre SRF-Programme allerdings nur knapp 45 Prozent aus dem nationalen «Gebührentopf» zugewiesen.
Weshalb bringt SRF nicht mehr positive Nachrichten?
Tatsächlich ist die Tagesaktualität leider häufig stark von negativen Nachrichten geprägt; und diese Aktualität muss und will SRF in den Nachrichtensendungen abbilden. Die Redaktionen der Nachrichtensendungen achten jedoch darauf, nicht ausschliesslich negative Meldungen zu verbreiten. Tatsächlich kann dies bei grossen, wichtigen Nachrichtenereignissen aber nicht immer eingehalten werden.
Die «Tagesschau» hat den Auftrag, in Kürze über das Wichtigste des Tages zu berichten. Über Ereignisse aus dem In- und Ausland, über Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport. Wir orientieren uns an Relevanzkriterien – Meldungen über Ereignisse, die für das Verständnis von internationalen und nationalen Entwicklungen bedeutsam sind. Wichtig ist uns zudem, eine gewisse Kontinuität der Berichterstattung sicherzustellen. Ob Meldungen sogenannt positiv oder negativ sind, spielt keine Rolle.
Warum zeigt SRF eine vorwiegend ländliche, idyllische Schweiz?
SRF zeigt die Schweiz in all ihren Facetten, erzählt Geschichten von ganz unterschiedlichen Menschen in diesem Land. Wir haben den Anspruch, die gesamte Realität abzubilden – und zu der gehört das ländliche genauso wie das städtische Leben.
Die eigenproduzierte Serie «Der Bestatter» beispielsweise spielt in der Kleinstadt Aarau und Umgebung. Im August dokumentierte «Schweiz aktuell» mit der Sendereihe «A1 – die Raststätte» das Leben an der A1 im Sommer. Castingshows wie «Die grössten Schweizer Talente» oder auch «The Voice of Switzerland» sind ausgesprochen urban geprägte Sendungen mit Kandidaten, die in der Regel aus Agglomerationsgebieten kommen und beim städtischen Publikum grossen Anklang finden.
Daneben wird es aber auch weiterhin ländlich geprägte Sendungen geben: etwa die Reihe «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche», die übrigens auch Zuschauerinnen und Zuschauer aus Städten gerne sehen.
Warum arbeiten bei SRF so viele Linke, die auch entsprechend berichten?
Interessanterweise wird SRF regelmässig von allen Seiten kritisiert: Rechte Parteien werfen uns vor, linkslastig zu berichten. Linke Politiker hingegen finden, wir würden rechten Parteien zu viel Gewicht beimessen. Wie dies empfunden wird, hat also offensichtlich auch mit der eigenen politischen Position derjenigen zu tun, die unsere Programme sehen oder hören.
Die Mitarbeitenden von SRF folgen allerdings der eindeutigen Verpflichtung, die auch in unseren Publizistischen Leitlinien festgeschrieben ist: Wir arbeiten unabhängig von politischen und wirtschaftlichen Interessen. Das heisst, dass wir selbstverständlich auch bei politisch umstrittenen Fragen die stärksten Argumente jeder Seite gleichermassen darstellen wollen. Ziel ist, damit zu einer freien Meinungsbildung beizutragen. Und nach Einschätzung der unabhängigen Beschwerdeinstanz gelingt uns das in aller Regel.