Eigentlich wollte sich das zweite SRF Familien-Forum im Frühling dieses Jahres der Frage von Vereinbarkeit von Familie und Beruf widmen. Doch dann kam… genau: Corona. Und das hat den Initiatoren ebenso einen Strich durch die Rechnung gemacht wie vielen anderen Veranstaltern weltweit. Das Thema ist dennoch aktueller denn je, wie Christoph Aebersold, Bereichsleiter Familie bei SRF, ausführt: «Gerade die Coronakrise zeigt, wie fragil wir bei diesem Thema unterwegs sind. Viele Frauen wurden während des Lockdowns in alte Rollen gedrängt. Sie haben ihr Arbeitspensum reduziert, um sich auch noch um die Kinder zu kümmern, während die Männer in Vollzeit weitergearbeitet haben.» Umso wichtiger war es ihm, das Familien-Forum trotzdem durchzuführen. Es findet nun am 19. November 2020 digital statt (siehe Infobox). «Ich freue mich, dass wir es geschafft haben, ein sehr aktuelles Programm zusammenzustellen. In den Referaten und Gesprächsrunden respektive Workshops werden verschiedene Erkenntnisse aus der Coronakrise präsentiert und mit den Teilnehmenden diskutiert», so Aebersold.
Dialog unterstützen
Mit dem Familien-Forum will SRF den Dialog zwischen unterschiedlichen Personen, die sich in der Schweiz mit dem Thema Familie beschäftigen, unterstützen. «Gerade als breit abgestütztes Medienunternehmen sind Familien für uns wichtig, ihre Herausforderungen und Bedürfnisse sowie Ängste und Freuden interessieren uns. Letztlich auch, um sie weiterhin richtig ansprechen zu können», so Aebersold. Vor diesem Hintergrund ist das Familien-Forum entstanden und letztes Jahr zum ersten Mal durchgeführt worden. Damals diskutierten rund 130 Mütter, Väter, Fachleute und Medienschaffende miteinander über die Auswirkungen des veränderten Medienkonsums. «Einige der geäusserten Ideen flossen auch in den Umbau des SRF-Kinderangebots und in Konzepte für neue Eltern-Inhalte ein», sagt Aebersold. Auch wenn die Teilnehmenden dieses Jahr nur virtuell dabei sein können, hofft er auf einen erneut regen Austausch. «Und vielleicht erkennen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ja sogar einige positive Aspekte in diesem Pandemie-Jahr.»