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Hallo SRF! Jugendliche machen Programm

Die Jugendmedienwoche «YouNews» geht vom 13. bis 19. Januar 2020 in die dritte Runde. Rund 230 Schülerinnen und Schüler arbeiten eine Woche lang zusammen mit Profis verschiedener Schweizer Medienhäuser. Mitinitiantin Viviane Manz im Interview.

Viviane Manz hat «YouNews» gemeinsam mit zwei Kollegen 2018 ins Leben gerufen.
Legende: Viviane Manz hat «YouNews» gemeinsam mit zwei Kollegen 2018 ins Leben gerufen. SRF

Viviane Manz, warum braucht es ein Projekt wie «YouNews»?

Viviane Manz: Die klassischen Medien im Nachrichtenbereich erreichen leider relativ wenig junge Menschen, das zeigt die aktuelle Medienforschung. Bei «YouNews» wollen wir Jugendlichen die Chance bieten, zu erleben, was Medien tun und was der Unterschied zwischen Journalismus und anderen Texten oder Videos im Internet ist. Gemeinsam mit uns erarbeiten sie echte Beiträge. Denn gerade für Jugendliche ist Arbeiten auf Augenhöhe wichtig, um ernst genommen zu werden. Und so lernen umgekehrt auch wir, was wir tun können, um sie besser zu erreichen.

Was sind die konkreten Ziele dieser Medienwoche?

Wie bereits erwähnt wollen wir Jugendlichen einen Zugang zur Medienwelt ermöglichen, ihnen Basiswissen vermitteln und von ihnen lernen. Wichtig ist uns aber auch, dass wir gleichzeitig einer breiten Bevölkerung näherbringen, was Medien tun, dass wir Transparenz schaffen und unsere Türen öffnen. Schliesslich haben die Medien eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft: Sie sind einer der Grundpfeiler für das Funktionieren einer Demokratie. Gut informiert sein ist auch im Zeitalter von Fake News, Chatbots und Facebook entscheidend, damit wir uns auf die Regeln des Zusammenlebens einigen können. Gerade in der Schweiz, wo wir dank der direkten Demokratie viel mitbestimmen können.

«YouNews» geht bereits in die dritte Runde. Was haben Sie aus den bisherigen Medienwochen gelernt?

Wir fokussieren uns jetzt darauf, dass unsere Projekte auf dem Sender und im Internet noch sichtbarer werden. Und wir haben unter anderem gelernt, dass die Jugendlichen durchaus an «schweren» Themen interessiert sind. Wir sehen das an ihren eingesandten Vorschlägen. Da geht es auch um häusliche Gewalt, Trump, Krieg und Frieden sowie um Gesellschafts- und Umweltthemen. Die Jugendlichen wollen eine klare, verständliche Sprache, Grafiken und, wo nötig, Erklärvideos. Vor allem wollen sie aber auch Humor – das ist für uns Newsjournalistinnen und -journalisten bisweilen eine Knacknuss.

Welche Aktivitäten plant SRF mit den Jugendlichen?

Neu wird dieses Jahr eine ganze «10vor10»-Sendung von Jugendlichen gemacht – tatkräftig unterstützt von Redaktorinnen und Moderator Arthur Honegger. Moderator Franz Fischlin geht für die «Tagesschau» mit Jugendlichen zu den Vorbereitungen des Lauberhornrennens. Erstmals spannen die Redaktionen von «Tagesschau», «Blick» und «Tages-Anzeiger» für ein gemeinsames Projekt zusammen. Das Ergebnis wird in allen drei Medien publiziert. Bei der «Arena» diskutieren Jugendliche mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und anderen Politikern. Und neu ist dieses Jahr erstmals der «Club» dabei. Eine 3.-Sekundar-Klasse aus dem Aargau diskutiert dort übers Jungsein, die Lehrstellensuche, die erste Liebe, Träume, Ängste, Mobbing, das Loslösen vom Elternhaus und das Handy als ständigen Begleiter. Bei Radio SRF 3 übernehmen Jugendliche für einen Tag den Instagram-Account und machen eine Sendung. Zudem werden sie auch bei den Radionachrichten sowie bei «SRF News» auf Instagram am Drücker sein.

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