Nach einem Blutbad im Jura sieht sich Ermittlerin Rosa Wilder einer zerrissenen Dorfgemeinschaft gegenüber. Der einzige Zeuge des Dreifachmordes schwebt in grosser Gefahr. Auch bei diesem mysteriösen Fall erhält die Kantonspolizistin Unterstützung vom Bundesbeamten Manfred Kägi. Nur ist dieser dabei mit einer Geschichte aus seiner eigenen Familie konfrontiert.
Auch für die Fortsetzung von «Wilder» standen die SRF-Redaktorinnen Tamara Mattle und Bettina Alber vielseitig im Einsatz: Unter anderem begleiteten sie die Autoren dramaturgisch bei der Drehbuchentwicklung, waren in den Casting-Prozess involviert und verfolgten während der Postproduktion den Entstehungsprozess aller Folgen. Im Interview erklärt Bettina Alber, was zur DNA eines Krimidramas gehört.
Bettina Alber, die erste Staffel von «Wilder» wurde zum SRF-Publikumsliebling. Kann die Fortsetzung an diesen Erfolg anknüpfen?
Bettina Alber: Eine zweite Staffel ist immer eine Herausforderung – man will einerseits wiedererkennbar sein, sich aber auch nicht zu stark wiederholen. Im Vorfeld der Produktion haben wir uns deshalb Gedanken darüber gemacht, was den Erfolg der ersten Staffel überhaupt ausgemacht hat: Zur DNA von «Wilder» gehören eine authentische, lokal verankerte Geschichte, eigenwillige Figuren mit Vergangenheit, überzeugende Schauspielerinnen und Schauspieler, eine Landschaft mit starker Ausstrahlung – und genügend Zeit, um in einen Mikrokosmos und dessen Geheimnisse einzutauchen.
Worin unterscheiden sich die beiden Staffeln inhaltlich?
«Wilder 2» spielt im herbstlichen Jura und nicht in den verschneiten Bergen von Oberwies. Zwischen den beiden Staffeln sind über zwei Jahre vergangen, Kommissarin Rosa Wilder ist von ihrer Profiler-Ausbildung aus den USA zurück und lebt mit ihrer Mutter und Sohn Tim zusammen. Und diesmal bekommt sie es bereits in den ersten Serienminuten mit einem Verbrechen zu tun. Mehr verrate ich aber nicht.
Worin lagen die grössten Herausforderungen im Projekt «Wilder 2»?
Eine der grössten Schwierigkeiten ist bei Serienprojekten immer der Zeitdruck. Wir konnten zwar von den Erfahrungen der ersten Staffel profitieren, aber der Autor Béla Batthyany und sein Team hatten dieses Mal viel weniger Zeit für die Drehbuchentwicklung. Erschwerend kam hinzu, dass ein ganzer Kosmos und viele neue Figuren erfunden wurden. Zudem musste aus den unterschiedlichen und zum Teil weit auseinanderliegenden Locations eine Welt entstehen. Das ganze Team war extrem gefordert, denn für 66 Drehtage braucht es Ausdauer und Kondition.
«Wilder» – die zweite Staffel
Dienstags, 7. Januar bis 11. Februar 2020, 20.05 Uhr auf SRF 1