Von «Sissi», über die Mitternachtsmesse bis zur Vierschanzentournee: Im Festtagsprogramm zeigt SRF Traditionelles und Überraschendes aus allen Sparten. Doch wer behält bei diesen Programmhighlights den Überblick und garantiert, dass für jeden und jede etwas dabei ist? Eva Schweizer ist Teil der SRF-Programmplanung und koordiniert seit Jahren die TV-Sendeplätze während der Feiertage mit.
Wann starten bei SRF die Planungsarbeiten für das Festtagsprogramm?
Eva Schweizer: Wir beginnen mit der Planung, während andere in der Badi sitzen und Glacé essen – sprich vier bis fünf Monate vor der Ausstrahlung. In unserem Planungsteam erstellen wir dann eine Feiertagsstruktur. Diese bietet einen Überblick, auf welche Wochentage die Feiertage fallen und welche Sendeplätze bestückt werden müssen.
Wie entscheidet ihr, was ausgestrahlt wird?
Es gibt natürlich gewisse Fixpunkte, die jedes Jahr wiederkommen: Zum Beispiel «Die grosse Silvester Show» oder der Spengler-Cup. Wenn etwas Wiederkehrendes ausfällt, müssen die Sendeplätze mit neuen Inhalten bestückt werden. Diesen Fall hatten wir dieses Jahr zum Beispiel bei der «Helene Fischer Show», die seit 2012 fester Bestandteil des Weihnachtsprogramm ist. Wir sind dafür mit vielen Redaktionen im Haus in Kontakt, die uns Ideen liefern. Ausserdem zeigen wir über die Festtage immer auch Sendungen, die SRF mit externen Partnern koproduziert hat. Manchmal denke ich, unsere Arbeit ist ein bisschen wie Sudoku-Lösen: ein Abgleichen und Auswählen von passenden Inhalten und Längen. Besonders wichtig ist es, dabei eine gute Mischung zwischen Traditionellem und Überraschendem zu finden.
Apropos Traditionelles: Im SRF-Festtagsprogramm sind zahlreiche Weihnachtsklassiker zu finden. Warum?
Die Weihnachtszeit hat viel mit Ritualen zu tun: Guetzli backen, Adventstürchen öffnen, den Weihnachtsbaum schmücken. Ich denke, in hektischen Zeiten mögen Menschen Struktur. Das widerspiegelt sich auch in unserem Programm. Klassiker wie «Sissi», «Der kleine Lord», oder «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» zeigen wir deshalb jedes Jahr. Ich kann nicht für die ganze Bevölkerung sprechen, aber ich glaube, in der Weihnachtszeit besteht schon ein gewisses Bedürfnis nach Harmonie, Wärme und Entschleunigung.
Für welches Programmhighlight wirst du über die Weihnachtstage den Fernseher oder das Radio einschalten?
Ich werde unter anderem für den Beat Schlatter-Nachmittag am 25. Dezember einschalten. Wir zeigen den Spielfilm «Komiker» und «Hoselupf», die dokumentarische Hommage an den Schweizer Nationalsport: Schwingen. Zwei Comedy-Highlights mit einem Querschnitt durch seine Karriere und ein Gespräch mit Moderatorin Nicole Berchtold, in dem Schlatter anekdotenreich aus seinem Leben und seinem Schaffen erzählt, runden den Nachmittag ab. Und für weitere Spielfilm-Highlights für die ganze Familie, wie zum Beispiel «Petersson und Findus», «The Grinch» und «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer», schalte ich SRF zwei ein.