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Spionageserie «Davos 1917» «Das Durchbeissen hat sich gelohnt»

Die Schweiz als Spionage-Schauplatz im Ersten Weltkrieg. Die neue Serie «Davos 1917» erzählt die Geschichte einer jungen, kriegserprobten Bündner Krankenschwester, die unerwartet zwischen die Fronten der Spione gerät. Zum Start der Serie sprach «Hallo SRF!» mit Hauptdarstellerin Dominique Devenport.

Sie spielen in der SRF-Serie «Davos 1917» Johanna Gabathuler, eine Bündner Krankenschwester. Wie würden Sie sie charakterisieren?

Dominique Devenport: Für mich ist Johanna Gabathuler eine starke und mutige Frau mit einer gewissen Wildheit. In einem Davoser Kurhaus pflegt sie einflussreiche Gäste aus ganz Europa und verletzte Soldaten. Durch diese Kontakte wird sie zu einer bedeutenden Akteurin im Kampf der Spione. Mich fasziniert, wie viele Geschichtsstränge bei ihr zusammenlaufen. Themen und Probleme werden von allen Seiten an sie herangetragen. Bildlich gesprochen fühlt sie sich wahrscheinlich, als wäre sie inmitten eines Bergpanoramas mit Gipfeln um sie herum – und sie kann nicht ausbrechen.

«Davos 1917» – Darum geht’s

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1917. In Europa tobt der Erste Weltkrieg. Im Gegensatz dazu erscheint die Schweiz wie eine Oase des Friedens. Doch in Wahrheit tummeln sich hinter den Kulissen der neutralen Schweiz die Agentinnen und Agenten der Weltmächte. Die Serie erzählt, inspiriert von wahren Begebenheiten, die fiktive Geschichte der Krankenschwester Johanna Gabathuler, die sich zu einer bedeutenden Akteurin im Kampf der Spione entwickelt. Alles Wissenswerte zur SRF-Koproduktion mit ARD Degeto finden Sie hier .

Die Ausstrahlung startet am Sonntag, 17. Dezember 2023, um 20.05 Uhr auf SRF 1 oder bereits ab Freitag, 15. Dezember 2023, auf Play Suisse .

Was ist für Sie das Spezielle daran, historische Figuren zu spielen?

Ich spiele in einem ganz anderen Kontext – ich bereite also nicht nur eine Rolle, sondern ein ganzes Zeitalter vor. Dazu muss ich mich fragen, was das für meine Figur – eine junge Frau – bedeutet. Wie hat man sich verhalten? Wie hat man gedacht? Was konnte man vom Leben erwarten und was nicht? Das ganze Verhalten der Figur unterscheidet sich grundlegend von dem einer Person in der Moderne.

Was haben Sie während diesen Vorbereitungen dazugelernt?

Ganz ehrlich, ich wusste vorher nicht besonders viel über die Rolle der Schweiz im Ersten Weltkrieg. Es war spannend, mich einzulesen und darüber mehr zu erfahren. Mich hat vor allem erstaunt, welchen Einfluss dieser Krieg doch auf die Schweizer Bevölkerung hatte. Die Serie nimmt diese Umstände als Inspiration – sie beinhaltet also viele spannende historische Fakten, die ich jetzt natürlich nicht verraten darf.

Ihr habt im Winter in Davos gedreht, die Tiefsttemperatur lag bei minus 21 Grad. Was war daran besonders herausfordernd?

Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Es war eiskalt und wir trugen historische Kostüme. Thermokleidung und Daunenmäntel gab es damals leider noch nicht (lacht). Wir hatten auch Probleme mit dem Schnee. Wenn wir Schnee gebraucht hätten, hat es nicht geschneit und umgekehrt. Um die Anschlüsse in der Serie gewährleisten zu können, haben wir aber kontinuierlich gleich viel Schnee gebraucht. Das war eine ständige Herausforderung. Ich finde aber: Das Durchbeissen hat sich gelohnt.

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