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100. Geburtstag Hans Moeckel Hans Moeckel: So viel mehr als «nur» Teleboy

In Anzug mit der grossen, schwarzen Brille – so haben Generationen von Fernsehzuschauern Hans Moeckel in Erinnerung, wie er bei «Teleboy» die DRS-Bigband dirigiert hat. Doch Moeckel war auch Komponist von Musicals und vor allem auch Hörspielen. Wir feiern ihn mit mehreren Perlen aus dem Archiv.

Das Unterhaltungsorchester Beromünster, später dann die DRS-Bigband, hat für gute Stimmung im «Teleboy» gesorgt. Aber auch für Musik in unzähligen Hörspielproduktionen. Krimis wie «Mein Name ist Paul Cox» sind auch dank seiner Musik zu echten Strassenfegern geworden.

«Mein Name ist Paul Cox»

Diese und viele andere Melodien, die aus den Radiogeräten zu hören waren, stammen aus der Feder von Hans Moeckel selbst. Sein 100. Geburtstag ist eine schöne Gelegenheit, um einen Blick auf das musikalische Schaffen des «Bekannten Unbekannten» der Schweizer Musik zu werfen:

Hans Moeckel: Musical-Komponist

Die 50er-Jahre waren das goldene Zeitalter des Schweizer Musicals: Die «Niederdorfoper» von Paul Burkhard gilt als berühmtestes Beispiel. Auch Hans Moeckel hat mehrere Musicals komponiert, und diese auch als Hörspiel umgesetzt. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist «Eusi chlii Stadt». Mit dem Musical setzte Hans Moeckel Zürich ein musikalisches Denkmal: Der heutigen Weltstadt, die sich damals noch als Dorf verstand.

Hans Moeckel: Meister der Suspense

Die Stimmung in einem Hörspiel kann nicht wie im Film über Bilder aufgebaut werden, dafür umso mehr mithilfe der Musik. Ein Krimi ohne Spannung ist wie eine fade Suppe, nur wird hier mit Musik nachgewürzt. Hans Moeckel verstand sich in der Kunst des Würzens, er konnte Krimis Spannung verleihen wie kein Zweiter:

Hans Moeckel: Meister des Timings

Im Hörspiel hat Musik noch ein zweite sehr wichtige Aufgabe: Nicht nur muss sie Stimmungen erzeugen, sondern vor allem der Geschichte Ordnung geben. Das Ende von einer Szene und der Anfang der neuen, oder auch der Wechsel des Schauplatzes: All das muss die Musik vermitteln.

Die Musik gibt dem Hörspiel seinen Rhythmus. Dafür hat sie aber jeweils nur sehr wenig Zeit. Hans Moeckel beherrschte diese Kunst wie kein Zweiter und beschrieb dies als «Musizieren gegen die Stoppuhr». Ein Paradebeispiel dafür ist der Krimi «Nackte Angst»:

Hans Moeckel: Vollblutmusiker

Von seinen Weggefährten wie Ines Torelli und Stephanie Glaser wurde Hans Moeckel als leidenschaftlicher und experimentierfreudiger Meister seines Fachs und als Vollblutmusiker bezeichnet. Der Autor Hans Gmür meinte, dass Moeckels hoher musikalischer Anspruch eventuell sogar seinem internationalen Erfolg etwas im Weg stand.

Hans Moeckel hatte ein solches Qualitätsbewusstsein, dass er allen Banalitäten auswich, vielleicht war genau das der Grund, wieso er nie den ganz grossen Durchbruch zu einem Welthit schaffte.
Autor: Max Rüger zitiert Hans Gmür.

Hans Moeckel: Unbekannter Bekannter

Ein Jahr vor seinem Tod war Hans Moeckel bei Regina Kempf in der Talkshow «Unbekannte Bekannte» zu Besuch. In der Sendung lernt man die Frohnatur Hans Moeckel von einer persönlichen Seite kennen.

Nicht nur, aber auch «Teleboy»

In der bis heute beliebtesten Schweizer Fernsehsendung, wirkte Hans Moeckel als Dirigent ausschlaggebend mit. Wir präsentieren hier einen kleinen Trip down Memory Lane: in der letzten Sendung von Kurt Felix' «Teleboy» werden noch einmal die besten Momente und Streiche in Erinnerung gerufen.

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