Iggy, das Comeback Kid
Keine Geschichten liebt der Pop mehr als das Comeback: Und was ist ein Comeback anderes als ein Auferstehen von den Toten? Iggy hat mit den Stooges den Punk erfunden, als noch niemand wusste, was das ist. Doch während die Band im Drogensumpf unterging, ist Iggy solo durchgestartet.
Auf Hit-Alben wie «The Passenger» (1977) folgten Flops, und wieder Comebacks wie «Blah-Blah-Blah» (1986). Und so geht das bis heute: Selbst die Stooges hat er 2002 wiederauferstehen lassen. Und mit «Post Pop Depression» hat er 2016 das «perfekte Alterswerk» geschaffen, sagt Dominic Dillier im Rock Special.
Iggy, die Krähe & Zombie-Iggy
Kein Zufall also, dass Iggy auch immer wieder herhalten muss, wenn es sonst um Untote geht. Das Aussehen der Comic-Figur «The Crow» beispielswiese ist von Iggy inspiriert. Man ahnt es schon: Die «Krähe» ist ein Superheld – der von Toten auferstanden ist.
Und 2019 war Iggy selbst als Zombie zu sehen: Im Film «The Dead don't Die» von Jim Jarmusch.
Iggy, das Hörspiel
Sterben, Loslassen, Neuanfangen: Darum geht's auch im neuen Hörspiel «Holidays from Suicide» von Birgit Kempker und Anatol Atonal. Kempker spricht, rappt und singt über die Angst vor dem Sterben, über die letzten Gedanken auf dem Totenbett und darüber, wie man am besten nach «drüben» kommt (wo auch immer das sein mag).
Ihr Gesprächpartner ist dabei, wie könnte es anders sein: Niemand anderes als Iggy Pop. Und zwar wortwörtlich: Immer wieder kommt Iggy im Hörspiel vor, im Originalton, gesampelt aus Interviews, Filmen, Gesprächen und Songs. Das Ergebnis ist beeindruckend: Das Hörspiel klingt wie eine Geisterbeschwörung – bei der die Geister auch mal lachen dürfen. Und voller «Lust for Life» sind.