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Espresso Media Markt verliert Kühlschrank auf dem Weg zum Kunden

Eine Frau bestellt im Internet zwei Kühlschränke bei Media Markt und bezahlt im voraus. Geliefert wird aber nur ein Kühlschrank. Der andere wird vermisst. Doch anstatt unkompliziert einen Kühlschrank nachzuliefern, lässt Media Markt die Kundin warten… und warten… und warten.

Angefangen hat die Geschichte im November 2015. Eine Wirtin aus dem Berner Oberland bestellte im Internet zwei Kühlschränke bei Media Markt. Doch statt zwei, wurde bei der Lieferung nur ein Gerät aus dem Lieferwagen gehievt. Das stellte auch der Chauffeur der Speditionsfirma fest, die die Ware im Auftrag von Media Markt auslieferte.

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Doch der Chauffeur beruhigte die Kundin und verwies auf den Lieferschein. Auf diesem stand deutlich, dass nur ein Gebinde geliefert wurde. Zudem, so der Chauffeur, hätten ja unmöglich zwei Kühlschränke auf einer solchen Palette platz. Er empfahl der Kundin, den Lieferschein trotzdem zu unterschreiben. Wegen des zweiten Kühlschranks solle sie sich direkt bei Media Markt melden.

Ein verhängnisvoller Fehler

Die Kundin tat, wie ihr der Chauffeur geheissen hatte. Besser hätte sie aber auf dem Lieferschein vermerkt, dass ein Kühlschrank noch fehle. Nach wochenlangem Hinhalten und Versprechen schickte Media Markt nämlich folgende Stellungnahme: «Ein Kühlschrank den Sie bestellt haben, wiegt ca. 70 Kilogramm, auf dem Lieferschein steht jedoch, dass Sie eine Lieferung von 158 Kilogramm erhalten haben. Somit ergibt sich, dass Ihnen zwei Kühlschränke geliefert wurden.»

Die Kundin stand damit als Betrügerin am Pranger und schaltete genervt Polizei und Justizbehörden ein. Dort riet man der Frau, diesen Fall der SRF-Redaktion «Kassensturz/Espresso» zu melden.

Mehrere Unternehmen in Transport involviert

Das Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1 erkundigte sich daraufhin zunächst beim Meiringer Transportunternehmen Otth, das den Kühlschrank ausgeliefert hatte. Dort verwies man an das übergeordnete Transportunternehmen Planzer.

Bei diesem hiess es, die Frau habe zu spät reklamiert, da sei rechtlich nichts mehr zu machen. Und es sei auch zu spät, den Sachverhalt im Nachhinein überprüfen zu können. Zur Erinnerung: Die Kundin hatte sich noch am selben Tag bei Media Markt gemeldet, an dem die fehlerhafte Lieferung bei ihr angekommen war.

Media Markt lenkt ein

Fest steht, dass der zweite Kühlschrank die Media Markt-Verteilzentrale in Emmen LU verliess, doch wo er verschwunden ist, bleibt unklar. Media Markt werde das vermisste Gerät weiterhin suchen, teilte eine Sprecherin mit.

Gleichzeitig werde man die internen Abläufe überprüfen. Sodass die Kunden nicht mehr darunter leiden müssen, wenn die Abklärungen zwischen dem eigenen Kundendienst und den Speditionsfirmen nicht funktionieren.

Media Markt hat sich bei der Kundin entschuldigt, die unterdessen anderswo einen zweiten Kühlschrank organisiert hat. Der Kaufpreis für das nicht gelieferte Gerät wird ihr zurückerstattet.

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