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«Gemeinsam sind wir stark»: Bei Tipp-Gemeinschaften trifft das nur bedingt zu

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«Gemeinsam sind wir stark»: Bei Tipp-Gemeinschaften trifft das nur bedingt zu

Laufzeit 7 Minuten 11 Sekunden. , Magnus Renggli

Den grossen «Euro-Millions»-Jackpot knacken, das würde auch «Espresso»-Hörer Martin Erni gerne. Deshalb steigt er auch auf ein Spiel-Angebot ein, das ihm per Telefon schmackhaft gemacht wird.

Als der Verkäufer mit unbekannter Telefonnummer schliesslich die Kosten mittels Kreditkarten-Angaben einfordern will, beschliesst Martin Erni vom Spielen abzusehen - aus Angst vor Daten-Klau bei seiner Kreditkarte.

Hinter dem Telefonverkauf steckt eine in der Schweiz legal operierende Tipp-Gemeinschaft. Euro Lotto Tipp AG bietet Tipp-Gemeinschaften an, um so gemeinsam mit anderen Spielern die Gewinnchancen zu erhöhen. Dass bei Espresso-Hörer Martin Erni direkt die Kreditkarten-Daten abgefragt wurden, sei ein individueller Fehler eines Mitarbeiters, hält die Euro Lotto Tipp AG fest. Normalerweise hätten die Kunden auch die Möglichkeit per Rechnung oder Lastschriftverfahren zu bezahlen. Die Telefonverkäufer würden aber nochmals darauf sensibilisert.

Der Lotterie- und Wettkommission «Comlot» ist die Telefonakquisition der Euro Lotto Tipp AG nicht bekannt, bezeichnet diese jedoch als unseriös. Die «Comlot» stört sich aber vor allem daran, dass bei dieser Tipp-Gemeinschaft der grösste Teil des einbezahlten Geldes nicht in's Spiel investiert wird. Knapp 70 Prozent des Einsatzes würde in andere Dinge investiert, als ins Spiel. Die Euro Lotto Tipp AG widerspricht: Neben der Mehrwertsteuer - die vom Spieleinsatz bezahlt werden müsse - würden Gutscheine für Hotel-Übernachtungen ins Spiel einfliessen. Diese bekommen Kunden als Treueprämie, verpflichtet sie allerdings, im Hotel die Halbpension selber zu bezahlen.

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