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Feldwespen auf ihrem Nest
Legende: Pixabay

Arten im Selbstportrait «Hallo, ich bin die Feldwespe! Und ich tu’ dir nichts! Wirklich!»

Keine Angst, ich bin ganz friedlich und interessiere mich nicht für dein Essen. Werde also nicht gleich nervös, und lass mich dir von uns Feldwespen erzählen.

  • Optisch ähneln wir den echten Wespen, wir kleiden uns ebenso mit schwarz- gelber Warnfarbe. Uns unterscheidet aber, dass wir beim Fliegen unsere Hinterbeine ganz lang nach unten hängen lassen. Das sieht einfach lässig aus.
  • Viele haben Angst vor dem Stich einer Wespe, doch wir sind eine sehr friedliche Art. Wir sind überhaupt nicht aggressiv. Einen Angriff fliegen wir nur, wenn du unser Zuhause zerstören willst.
  • Uns gibt es fast überall auf der Welt in verschiedensten Ausprägungen. Hier in der Schweiz unterscheiden wir uns hauptsächlich im Nestbau voneinander. Manche findet man eher an Dächern von Häusern, manche von uns bevorzugen natürliche Nistplätze wie z.B. Pflanzenstängel oder Steine.

    Unsere Nester sind nicht wie bei anderen Wespenarten durch eine Hülle geschützt, sondern völlig offen. Darum lieben wir warme und trockene Nistplätze. So kanns auch mal passieren, dass wir uns in einer stillgelegten Giesskanne bautechnisch verewigen.

Tag der Insekten, 19.09.2019

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Studien belegen: Es gibt immer weniger Insekten. In der Schweiz sind über 40% der Insekten gefährdet. Am 2. Tag der Insekten treffen sich deshalb rund 300 Experten und Engagierte aus der ganzen Schweiz in Aarau, um gemeinsam Pläne gegen das Insektensterben zu schmieden. Die Konferenz wird von BirdLife Schweiz und Insect Respect organisiert.

  • Unsere Nester bestehen aus papierartigem Stoff, den wir aus zerkauten Holzfasern produzieren. Darum nennt man uns auch gerne mal Papierwespen. Also lass uns ruhig das alte Holz herumliegen, wir können damit noch etwas anfangen.
  • Unser Nest wird nicht immer nur von einer Königin regiert, nein, wir sind da sehr sozial und gönnen gleich mehreren Damen den Ruhm. Wobei nur eine schlussendlich das Sagen hat. Zudem mögen wir unsere Heimat, wir zügeln nicht so gern.

Feldwespe auf einer Blüte
Legende: Isabella Sedivy

  • Im Herbst ziehen wir uns wie ihr Menschen in unsere Behausung zurück. Wir haben es eben auch gerne kuschelig warm und frieren ungern.
  • Unsere Nahrung besteht meist aus kohlehydrathaltigem Pflanzennektar der Doldenblütler-Arten. Wenn wir allerdings unsere Brut aufziehen, benötigen wir Eiweiss. Dieses bekommen wir durch Insektennahrung wie Fliegen oder Mücken. Du siehst, wir sind dir sehr nützlich! Freue dich, wenn wir bei dir im Garten einziehen, dein Grillabend ist mit Sicherheit etwas mückenfreier als ohne uns.
  • Wusstest du, dass in der Schweiz eine ganz neu entdeckte Feldwespenart lebt? Im Jahre 2008 entdeckte Rainer Neumeyer in einem Sumpf am Greifensee eine zierliche Feldwespe, die keine war. Ihre Antennen sind oben schwarz und nicht gelb. Sie wird nun Schweizer Feldwespe genannt.

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