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Baumnussgeschichten Vielseitig anschaulich – der Nussbaum

Tausende Sorten gibt es, seine Früchte sind Delikatessen, sein Holz ist eines der edelsten unter den einheimischen. Dennoch ist der Nussbaum fast in Vergessenheit geraten wegen Zersiedelung und intensiver Landwirtschaft. Ein Hoch auf die vielfältige Qualität einer einzigartigen Pflanzenfamilie.

Es ist nicht nur eines der edelsten, sondern eines der malerischsten Gehölze unserer Landschaft, dennoch ist der Nussbaum hierzulande fast verschwunden: Die Bäume wurden bei Flurbereinigungen gefällt, mussten dem Siedlungsdruck weichen oder erfroren in kalten Wintern. Junge Bäume wurden kaum mehr gepflanzt.

Die Selbstversorgung der Schweiz mit Nüssen ist klein. Walnuss-Baumschulist Heinrich Gubler hat das Potential erkannt und zieht eine grosse Zahl verschiedenster Baumnussorten mit unterschiedlichen Geschmäckern, Farben und Formen.

Das Edelholz eignet sich für Möbel genauso wie zum Drechseln von Schalen und kunstvollem Kleinhandwerk. Die ersten in der Schweiz gefundenen Walnussschalen stammen aus der Römerzeit. Der passionierte Drechsler Hansrudolf Ruegg zeigt in seiner Werkstatt dieses alte Handwerk und kennt bei jeder Schale die Geschichte des Baumes, aus dem er sie herausgearbeitet hat.

Die vielfältige Pflanzenfamilie der Walnussgewächse wird an der Universität Fribourg erforscht. Fachleute um Gregor Kozlowski, Professor und Leiter des Botanischen Garten Fribourg, arbeiten in internationalen Teams. Weltweit sind heute viele dieser Arten wegen Abholzungen gefährdet, nachdem sie über 50 Millionen Jahren Bestand hatten und allen Klimaereignissen trotzten. Die gut dokumentierte fossile Geschichte der Walnussgewächse ermöglicht Prognosen für die Zukunft in Zeiten neuer klimatischer Veränderungen.

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