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Arten im Selbstportrait Hallo, ich bin die Asiatische Mörtelbiene und erobere die Welt

Ich liebe den warmen Hochsommer und eure Wildbienenhotels. Du erkennst mich ganz einfach, denn ich bin richtig gross.

  • Meine Heimat ist eigentlich Ostasien, also China, Japan, Korea. Ende des letzten Jahrhunderts begann ich die USA zu besiedeln. Und vor zwölf Jahren dann, ausgehend vom Hafen von Marseille, auch Europa und die Schweiz.
  • Wenn ich dein Wildbienenhotel besiedle, kannst mich nicht übersehen, denn ich bin über zwei Zentimeter gross. Ich habe einen schwarzen Körper, dunkle Flügel und einen hell-braunen Pelz auf dem Rücken.
  • Auch die von mir besiedelten Röhrchen kannst du leicht erkennen, denn ich verschliesse sie mit Harz von Tannen und Föhren.
  • Wie alle Wildbienenarten ernähre ich mich vegetarisch. Auf meinem Speisezettel stehen Pollen und Nektar des Japanischen Schnurbaums, den ich in euren Gärten und Parks finde. Ich mag aber auch die Blüten der Wicken und Platterbsen, wo ich ab und zu auf meine europäische Schwester, die Blauschwarze Holzbiene, treffe.
  • Eingeschleppte invasive Pflanzen, wie zum Beispiel die Goldrute, werden von euch Menschen bekämpft, weil sie einheimische Arten verdrängen. Gegen mich könnt ihr aber nichts unternehmen, dazu bin ich viel zu mobil. Zudem weiss ich selbst noch nicht, was für Auswirkungen ich auf meine Umgebung und die Biodiversität haben werde.
  • Es bleibt also spannend. Besonders für die paar Wissenschaftler, die sich für mich interessieren und mir eigens eine Mailadresse eingerichtet haben. Unter asiatische_moertelbiene@outlook.com kannst du dich melden, wenn du mich irgendwo beobachtest.

Asiatische Mörtelbiene verschließt ihr Nest mit Harz.
Legende: Ich verschliesse meine Nester mit Harz. Daran erkennst du, dass ich es bin, die in deinem Bienenhäuschen wohnt. Yannick Schauwecker, Wildbiene + Partner

Internationales Forschungsprojekt

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Seit 2018 bitten Forschende unter anderem aus der Schweiz und Österreich die Bevölkerung, Beobachtungen der Asiatischen Mörtelbiene zu dokumentieren und zu melden. Das Citizen Science Projekt dokumentiert die rasante Ausbreitung der invasiven Wildbienenart und erforscht die potentiellen Auswirkungen, die diese Ausbreitung auf die einheimische Tier- und Pflanzenwelt hat. Diese Wildbienenart wird im Rahmen der Doktorarbeit von Julia Lanner der Universität für Bodenkultur Wien untersucht. In der Schweiz ist das Unternehmen Wildbiene und Partner in die Forschung involviert. Claudio Sedivy, Gründer Wildbiene + Partner, bat seine Kunden, die Insekten bei ihren Bienenhäuschen zu beobachten. Im Projekt arbeiten zudem Forschende aus China, USA, Frankreich und Serbien zusammen. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.

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