Der Begriff der «ausländischen Überbevölkerung» oder der «Überfremdung» dominiert die politische Debatte in der Schweiz ab Ende der 1960-er Jahre während knapp eines Jahrzehnts. Wird die Bezeichnung zuerst von der Bundesverwaltung benutzt, so nehmen ihn einige Volkstribune später wieder auf, um wirtschaftliche und soziale Ängste jener Teile der Bevölkerung zu schüren, die Abseits des Wirtschaftswunders der Nachkriegszeit stehen.
Hinter dem Begriff der «Überfremdung» ruht die Auffassung, dass die massive Aufbietung von Fremdarbeitern in die Schweiz eine ernsthafte Gefahr darstelle für die «schweizerische Identität», sie entstelle, verschlechtere, ja sogar zerstöre.
Chronik
- VideoGründung einer «Anti-Italiener Partei» in ZürichAus SRF school vom 21.01.2018.abspielen. Laufzeit 8 Minuten 9 Sekunden.
Gründung einer «Anti-Italiener Partei» in Zürich
Antenne vom 19.08.1963
- AudioAngst vor Ausweisung: Gastarbeiter zur Überfremdungsinitiative04:36 min Bild: Keystoneabspielen. Laufzeit 4 Minuten 36 Sekunden.
Angst vor Ausweisung: Gastarbeiter zur Überfremdungsinitiative
Rendez-vous vom 21.10.1974
- VideoBetroffene zur Ablehnung der dritten «Überfremdungsinitiative»Aus SRF school vom 21.01.2018.abspielen. Laufzeit 5 Minuten 58 Sekunden.
Betroffene zur Ablehnung der dritten «Überfremdungsinitiative»
Rundschau vom 23.10.1974
- VideoDie «Überfremdungsinitiative» im Rückblick 1974Aus SRF school vom 21.01.2018.abspielen. Laufzeit 4 Minuten.
Die «Überfremdungsinitiative» im Rückblick 1974
Tagesschau Jahresrückblick vom 30.12.1974
- AudioTumult im Nationalratssaal01:43 min Bild: Keystoneabspielen. Laufzeit 1 Minute 43 Sekunden.
Tumult im Nationalratssaal
Echo der Zeit vom 30.09.1985
Prägendes politisches Thema

1961 wird in Zürich die im Wesentlichen gegen italienische Einwanderer gerichtete «Nationale Aktion gegen die Überfremdung von Volk und Heimat» gegründet. Diese fremdenfeindliche Bewegung erfährt ihren ersten Höhepunkt 1970 mit der Einreichung einer Volksinitiative, die eine Beschränkung des Ausländeranteils auf 10 Prozent der Gesamtbevölkerung fordert. Die «Initiative Schwarzenbach» trägt den Namen ihres Urhebers, Nationalrat James Schwarzenbach.
Von 54 Prozent der Stimmenden knapp verworfen, löst die Initiative eine breit geführte Debatte aus und verschafft der «Nationalen Aktion» Bekanntheit im ganzen Land. Die Vorstellung einer «ausländischen Überbevölkerung» wird in die Bundespolitik aufgenommen und hält sich bis in unsere Tage.
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