Zum Inhalt springen

Kriegsspuren am Umbrail

Während des Ersten Weltkriegs waren Schildwachen der Schweizer Armee an der Grenze zu Italien und Österreich-Ungarn stationiert. Am äussersten Rande des Kantons Graubünden standen sich die Truppen der verfeindeten Nachbarländern gegenüber. Noch heute findet man dort Zeugnisse aus dieser Zeit.

Stacheldrahtreste, alte Laufgräben und verfallene Unterkünfte – am Umbrailpass und oberhalb des Stilfser Jochs erinnern bis heute Spuren an die Ereignisse des Ersten Weltkrieges. Mit diesen Zeugnissen beschäftigt sich David Accola, Präsident des Vereins «Stelvio-Umbrail 14/18». Der gebürtige Bündner und Oberst im Generalstab gestaltete am Umbrailpass einen militärhistorischen Wanderweg mit.

Unterrichtsmaterial

David Accola weiss viel über das Zusammentreffen der Soldaten an der Dreisprachengrenze zu erzählen. Die Geschichte des Krieges in den Alpen geht ihm nahe. Blutige Schlachten gab es in der Region zwar keine. Aber auf einer Höhe von 2500 Metern herrschten Temperaturen von bis zu minus 30 Grad. Mehrere hundert Soldaten fielen der eisigen Kälte, aber auch Lawinen, Blitzeinschlägen und Krankheiten zum Opfer.

Zu den Truppen aus Österreich-Ungarn pflegten die Schweizer Soldaten ein herzliches Verhältnis. Auch die Begegnung mit den italienischen „fratelli“, den „Brüdern“, war freundschaftlich. Aus der Ferne beobachteten sie gemeinsam Artilleriegefechte zwischen Italien und Österreich-Ungarn und tauschten Schweizer Schokolade gegen Kaffee und Salami aus Italien.

Stufe: Sek I / Sek II

Fächer: Geschichte und Geographie

Stichwörter: Gebirgstruppen, bewaffnete Neutralität, Militärgeschichte, Landesverteidigung, Kriegserlebnisse, Soldatenleben, Schutztruppen, Kriegsfront

Produktion: Remi Bütler. «Schweiz aktuell» 2015.

VOD: Unbegrenzt.

Meistgelesene Artikel