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Flüchten um zu leben: An der EU-Aussengrenze in Sizilien

Die Hafenstadt Pozzallo ist einer von vier Flüchtlings-Hotspots in Sizilien. Im örtlichen Aufnahmezentrum werden die Menschen versorgt und registriert. Gleichzeitig wird dort über die Zukunft der Flüchtlinge entschieden.

Wenn die Flüchtlinge in Pozzallo ankommen, werden sie als erstes in das Erstaufnahmezentrum nahe des Hafens gebracht. Dort werden sie medizinisch versorgt und erhalten frische Kleidung und Nahrung. Ausserdem werden dort alle Flüchtlinge von Mitarbeitern des Zentrums registriert.

Von ihrer Flucht tragen die Migrantinnen und Migranten nebst körperlichen oftmals auch seelische Verletzungen davon. Die Ereignisse im Heimatland und die gefährliche Überreise sind für viele von ihnen traumatisierend.

Vier junge Asylberwerber im Gespräch mit der Reporterin.
Legende: Flüchtlinge schildern der SRF-Moderatorin Rosanna Grüter ihre Situation im Erstaufnahmezentrum in Pozzallo. SRF

Aber lang nicht alle Flüchtlinge dürfen in Italien bleiben. Entscheidend ist ihre Herkunft und ob ihnen im Heimatland Krieg und politische Verfolgung drohen. Armut und der Wunsch nach einem besseren Leben werden von den Behörden jedoch nicht als Fluchtgrund anerkannt.

Unter den Flüchtlingen sind immer wieder Kinder und Jugendliche zu finden, die ohne ihre Eltern nach Italien gekommen sind. Da sie als Minderjährige besonderen Schutz brauchen, werden sie nicht so schnell zurückgeschickt. In einem Dorf in der Nähe von Pozzallo können sie die Schule besuchen und Italienisch lernen. Das ist ihre einzige Chance auf eine bessere Zukunft.

Stufe: PS, Sek I

Fächer: NMG, Gesellschaft, Gemeinschaft, Ethik

Stichwörter: zentrale Mittelmeerroute, Boatpeople, Schmuggler, Dubliner Verfahren, Asylverfahren, UMA, Ärzte ohne Grenzen, UNHCR, Migration, Festung Europa

Produktion: Rosanna Grüter, Marius Stahlberger. SRF 2016

VOD: Unbegrenzt.

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