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Sexting

Wer hat es nicht auch schon getan? Man posiert vor dem Spiegel, in Unterwäsche oder gar nackt, mal sexy, mal frech, aus Jux oder für den heimlichen Schwarm. Klick – ein Foto mit dem Handy. Klick – und schon freut sich der Schatz. Was, wenn plötzlich aber das halbe Internet das Bild sieht?

Video
Sexting
Aus SRF school vom 20.02.2018.
abspielen. Laufzeit 13 Minuten 54 Sekunden.

Sexting: Der Austausch von intimen Selbstaufnahmen via Smartphone und Internet. Für den Schwarm oder die Freundin die Hüllen fallen zu lassen, ist reizvoll; die eigene Sexualität zu erforschen, aufregend. Was vielleicht als Liebesbeweis gedacht war, kann allerdings böse enden.

Unkontrollierte Verbreitung

Denn was per WhatsApp verschickt oder auf Facebook gepostet wird, kann nur mit grossem Aufwand gelöscht werden. Und das, was ursprünglich nur für den Kollegen oder den Liebsten gedacht war, sieht morgen womöglich die ganze Schule.

Missbräuche von Sexting ereignen sich noch und noch. Auch wenn die Verbreitung von Nacktaufnahmen als übler Scherz gedacht war, macht man sich in vielen Fällen strafbar. Denn die Verbreitung von Fotos von anderen Personen ohne deren Einwilligung verstösst gegen das Datenschutzgesetz. Sind auf der Aufnahme Personen unter 16 Jahren zu sehen, macht man sich zudem der Kinderpornographie schuldig.

Moana Crescionini von der Pro Juventute-Beratungsstelle sitzt an ihrem Arbeitsplatz mit Headset auf dem Kopf.
Legende: Sexting ist ein weit verbreitetes Phänomen. Moana Crescionini von der Pro Juventute-Beratungsstelle erhält täglich Anrufe von besorgten Jugendlichen. SRFmyschool

Ratlose Betroffene

Weitaus härter trifft es aber die Betroffenen, die ihrem Leid oft hilflos gegenüberstehen. Moana Crescionini von der Beratungsstelle bei Pro Juventute erhält täglich Anfragen von Jugendlichen.

Betroffene Jugendliche sind oft hilflos und beschämt. Moana Crescionini vom Beratungsdienst 147 der Pro Juventute erhält täglich verzweifelte Anfragen: «Ich habe meiner Freundin ein Foto von meinem Penis geschickt. Gestern habe ich Schluss gemacht. Nun hat sie das Foto aus Wut all meinen Freunden weitergeleitet!» Und: «Ich habe einem Jungen aus meiner Klasse ein Foto von mir im BH gesendet. Jetzt habe ich Angst, dass er es auf dem Pausenplatz allen zeigt.»

Wie soll man sich verhalten, wenn der neue Schatz unbedingt ein Nacktfoto will, und man über beide Ohren verliebt ist? Moana Crescionini und Martin Boess von der Schweizerischen Kriminalprävention geben im Beitrag «Sexting» Tipps und Ratschläge, wie man am besten mit solchen Situationen umgeht, und was zu tun ist, wenn man selbst oder andere betroffen sind.

Didaktik

Mit dem Unterrichtsmaterial lernen die Schülerinnen und Schüler die sieben Rechte auf selbstbestimmte Sexualität kennen. In Gruppen studieren sie anhand von Stichworten und Rollenvorgaben ein eigenes Theaterstück ein und beschäftigen sich dabei mit den Risiken von Sexting.

Stufe: Sek I, Sek II

Fächer: Medienbildung/ICT und Medien, Lebenskunde, Recht

Stichwörter: Pornografie, Datenschutzgesetz, Schutzalter, Internet, Mobbing, Facebook, Nacktheit, Social Media, Smartphone, Sextortion, Privatsphäre, Persönlichkeitsrecht

Produktion: Katrin Sutter. SRF mySchool 2014

Video on Demand: Unbegrenzt.

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3 Kommentare

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  • Kommentar von Daniel Sollberger  (SolldanZ)
    Guten Tag, ich bin heute auf das Video gestossen. Danke dafür, ich finde es inhaltlich
    sehr gut. Jedoch habe ich einen kleinen Fehler gefunden. Es ist davon die Rede, dass Nacktbilder mit Personen unter 16 Jahren strafbar ist, da es als Kinderpornografie taxiert ist. Gemäss StGB ist es jedoch bereits bei unter 18jährigen (Minderjährige) als Kinderpornografie festgelegt. In den Erklärungen ist dieser Umstand genau umschrieben. Falls möglich, wäre es toll, dies im Video anzupassen.
    1. Antwort von Redaktion «SRF myschool» (SRF)
      @Daniel Sollberger: Besten Dank für das Lob und Ihren Hinweis. Wir klären dies ab und korrigieren gegebenenfalls. Freundliche Grüsse aus der Redaktion.
  • Kommentar von Andres Streiff  (AndresStreiff)
    Im AppStore gibt es die LernApp: Sexting. Diese App bezieht sich auf diesen Film oben und vertieft Den Inhalt mit Verständnisfragen.

    Die Lern-APP Sexting ist kostenlos und funktioniert auf allen Geräten entweder als App oder als Web-App. Für iPad oder iPhone kann Sexting gratis im Apple App Store mit dem Suchwort „Lernklick“ in Anführungszeichen heruntergeladen werden.

    https://itunes.apple.com/ch/app/sexting/id1434893132?mt=8

    https://www.lernklick.ch/gratis-lern-apps-als-webapplikation