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Social Media

1600 Feierwütige kommen an Thessa’s Geburtstagsparty. Sie hat via Facebook eingeladen – und aus Versehen eine öffentliche Veranstaltung daraus gemacht. Ob gewollt oder ungewollt: Mit einem Klick erreicht man Tausende, die unter Umständen Positives und Negatives mitlesen können.

Ungewollte Gäste

Ab auf Facebook – vielleicht lädt eine unvorsichtige Userin alle zu ihrer Geburtstagsparty ein. So wie Thessa aus Hamburg im Juni 2011.

Ein Flashmob im Hauptbahnhof Bern: 50 Personen liegen auf dem Boden.
Legende: Flashmob: Die Massen können dank Social Media scheinbar kinderleicht mobilisiert werden. Keystone

Alle können ihre Adresse und die Einladung lesen. Als Thessa ihren Fehler bemerkt und ihr Profil löscht, hat sich die Sache längst verselbstständigt. In Blogs und auf diversen Internetseiten wird dazu aufgerufen, die Party zu besuchen. Knapp 1600 Feierwütige kommen zu Thessa. Die Polizei muss einschreiten.

Die Massen zu mobilisieren gelingt via Social Media auch gewollt. Zum Beispiel für einen Flashmob. Dutzende, Hunderte oder Tausende Interessierte treffen sich, und alle tun wie zufälligerweise das Gleiche.

Manipulation und Cybermobbing

Link zum Portal «Jugend und Medien»

Ist Social Media ein omnipotentes Manipulationsinstrument? Medienpsychologin Sarah Genner relativiert: «Das Ereignis, um das es geht und ob jemand motiviert ist, sich dafür einzusetzen, ist aus meiner Sicht viel entscheidender als Social Media.»

Viel Potential bieten Social Media allemal. Im Internet kann ich alles sein. Ich kann mein Ich und auch Posts über andere fast beliebig erfinden. Beinahe jeder fünfte Schweizer Jugendliche ist laut einer repräsentativen Studie bereits Opfer einer Cybermobbing-Attacke geworden.

Stufe: Sek I, Sek II

Fächer:

  • Medienbildung/ICT und Medien
  • Individuum + Gemeinschaft

Stichwörter: Facebook, Partys, Massen, Flashmob, Manipulation

Produktion: Thomas Ganteinbein. SRF mySchool 2012

VOD : Unbegrenzt.

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